18.04.2017rss_feed

Russland: Afrikanische Schweinepest verursacht schwere Wirtschaftsschäden

Flagge Russland

Russischen Unternehmen sind in den vergangenen zehn Jahren direkte Schäden durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) von etwa 5 Milliarden Rubel – das entspricht etwa 83 Millionen Euro – entstanden.

 

Die indirekten Kosten werden auf dutzende Milliarden Rubel geschätzt. Dies berichtete Anfang April Russlands Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschew bei einer Vorstandssitzung des Föderalen Aufsichtsdienstes für Tier und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor). Dem Minister zufolge wurden seit 2007 in 46 Regionen Russlands über 1.000 ASP-Fälle festgestellt; dabei mussten rund 1 Million Schweine getötet werden, meldet Agra Europe. Indes breitet sich das Seuchengeschehen immer weiter aus. In den ersten drei Monaten 2017 wurden bereits 20 Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest registriert. Insgesamt werden laut Tkatschew etwa 300 Fälle für das Jahr 2ß17 erwartet; im Vorjahr waren es 298 in 27 Regionen.


An die Schweinehalter hierzulande gerichtet kann der Appell zur höchsten Vorsicht nicht oft genug widerholt werden. Die nötigen Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor der ASP müssen unbedingt und kompromisslos eingehalten werden.

Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter!

Es gilt ein Einfuhrverbot von lebenden Schweinen und Schweinefleisch aus den betroffenen Regionen. Dies gilt natürlich auch für alle Privatpersonen, die keine Fleischprodukte von Reisen in diese Länder mitbringen dürfen.

Auch wenn es bei einem gut geführten Betrieb heute Standard ist und selbstverständlich sein sollte:

Sensibilisieren auch Sie nochmals Ihre Mitarbeiter für dieses Thema und treffen Sie für ihren Betrieb Vorsichtsmaßnahmen, um der Einschleppung von Seuchen vorzubeugen!


In der SchweinehaltungshygieneVO sind die wichtigsten Maßnahmen beschrieben

  • Grundsätzlich ist die Fütterung von Speiseabfällen verboten
  • Konsequente und regelmäßige Schadnagerbekämpfung und Absicherung des Betriebes (z.B. durch einen Zaun) gegen das Eindringen von Schwarzwild
  • Futtermittel und Einstreu unzugänglich für Wildschweine lagern oder schützen (Elektrozaun)
  • Viehtransporter nach jeder Fahrt reinigen und desinfizieren
  • Desinfektionswannen und Matten an allen Zugangs- und Zufahrtsbereichen installieren
  • Jäger aufgepasst: wer in den von ASP betroffenen Ländern auf Jagd geht, sollte nur Wildschweine mitbringen dürfen, die vorher negativ auf ASP untersucht wurden!!! Am besten erst gar kein Wild aus dem Osten mitbringen und die Schweinehaltung in Deutschland nicht unnötigen Risiken aussetzen.
  • Auch die Mitnahme von Fleisch- und Wurstwaren aus betroffen Ländern kann zur Übertragung der Seuche in deutsche Gebiete führen!

 

 


Russland verschärft seine Maßnahmen gegen ASP

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