05.01.2023rss_feed

Rückläufige Schweineproduktion in Spanien für 2023 erwartet

Spanien Schlachtaufkommen ©Pixabay

Der größte Schweineproduzent Europas, Spanien, muss im neuen Jahr erstmals seit langem mit einer rückläufigen Produktion rechnen. Das zurückliegende Krisenjahr macht sich innerhalb der gesamten EU bemerkbar.

 

Produktionsminus in Spanien?

Das französische Fachinstitut für Schweinehaltung (ifip) prognostiziert zumindest für das erste Halbjahr 2023 gegenüber der Vorjahresperiode ein Minus bei der Schweineerzeugung von 3 %. Das wäre die erste Abnahme seit 2013, so die Analysten aus Toulouse. Diese dürfte jedoch nur vorübergehend sein, da Spanien mit seinem Produktionspotential mittelfristig die Führungsposition in der Europäischen Union weiter ausbauen wird, berichtet Agra Europe.

 

Krisenjahr in der gesamten EU bemerkbar

Für alle EU-Mitgliedstaaten erwartet das ifip, dass die Schweineschlachtungen von Januar bis Juni 2023 um 3,6 % unter dem Vorjahresniveau liegen werden. Dabei könnte Frankreich im Vergleich zu seinen Nachbarn eine gewisse Widerstandsfähigkeit zeigen. Dort soll sich die Produktion nur um 1,2 % verringern. Ein Grund dafür sei, dass die erfolgreiche Kampagne Le Porc francais einen gewissen Schutz und Absatz ermögliche. Auch der Nothilfeplan der Regierung habe dabei geholfen, die wirtschaftlichen Einbußen 2022 zu begrenzen.

 

Schlachtschweinepreise: Preisanstieg im ersten Quartal 2023 erwartet

Für das Jahr 2022 erwarten die Marktexperten des Instituts für die gesamte EU einen Rückgang der Schweineproduktion um 4 % gegenüber 2021. Für das neue Jahr 2023 wird eine Abnahme von 2,6 % prognostiziert. Die Krise des Sektors, ausgelöst durch den Anstieg der Preise für Futtermittel und andere Betriebsmittel bei oft unzureichenden Erlösen, werde sich somit etwas abgeschwächt fortsetzen. Die geringe Erzeugung soll laut ifip aber die Erzeugerpreise stützen. Für das erste Quartal 2023 wird im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Anstieg der Schlachtschweinepreise um 32 % erwartet, im zweiten Jahresviertel soll dieser bei 4% liegen.


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