05.09.2013rss_feed

REWE will Import-Soja durch europäische Eiweißquellen ersetzen

Sojaschrot -  Wie ersetzen?

Sojaschrot - Wie ersetzen?

Ist der Eiweißbedarf in der deutschen Nutztierhaltung aus heimischen oder europäischen Eiweißquellen zu decken? Der Handelskonzern REWE glaubt daran, dass dies zumindest für die Eigenmarken in den nächsten Jahren zu schaffen ist.

 

Mit einer Leitlinie für Soja als Futtermittel möchte das Unternehmen erreichen, dass die Sojafütterung als Eiweißquelle in der Produktion von Milch- und Molkereiprodukten, Eiern sowie Fleischprodukten nachhaltiger und verantwortungsvoller wird.

Der Geltungsbereich dieser Leitlinie umfasst zunächst alle frischen Eigenmarken-Produkte tierischen Ursprungs der REWE Group in Deutschland. Bio-Eigenmarkenprodukte sind von dieser Leitlinie nicht betroffen.

Sojaschrot ersetzen

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie für Eigenmarken fordert und fördert die REWE Gruppe eine sukzessive Substitution von aus Südamerika importiertem Sojaschrot durch heimische und europäische Eiweißquellen. Insbesondere der Anbau von Leguminosen (Ackerbohnen, Futtererbsen, Lupinen, aber auch von europäischen Sojabohnen) will REWE stärken.

 

Da eine sofortige Substition nicht sofort umsetzbar ist, wird auch zukünftig ein großer Teil der Eiweißfütterung auf Basis des aus Übersee importierten Sojas beruhen. Dafür definiert REWE die Gentechnik-Freiheit von Soja als Anforderung

 

Wie schnell wird umgesetzt?

Die Umsetzung der Substitution und gentechnikfreien Fütterung erfolgt speziesindividuell. So sind Substitutionsprozesse für Wiederkäuer (z.B. Kühe, Mastrinder, Schafe) einfacher und schneller umzusetzen als für monogastrische Tiere wie Geflügel und Schweine.

 

Zudem ist die Umsetzung abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen der Beschaffungsstruktur der einzelnen tierischen Produkte. So ist die Umstellung auf eine gentechnikfreie Fütterung bei Geflügel aufgrund der vertikalen Integration der verschiedenen Produktionsstufen deutlich einfacher zu realisieren als bei Schweinen, wo der Absatz über den freien Markt oder horizontale Kooperationen erfolgt, schlussfolgert REWE.

 


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