20.08.2018rss_feed

Reserveantibiotika: QS-Betriebe setzen weniger Fluorchinolone ein

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Die schweine- und geflügelhaltenden Betriebe im System der QS Qualität und Sicherheit GmbH haben den Einsatz von Fluorchinolonen im vergangenen Jahr weiter eingeschränkt.

 

Wie die QS GmbH mitteilte, verwendeten die teilnehmenden Tierhalter 2017 von dieser für die Humanmedizin wichtigen Antibiotikagruppe insgesamt 4,66 t; das waren 0,17 t oder 3,5 % weniger als im Vorjahr. Die Organisation wertete diese Entwicklung als ein deutliches Zeichen für den sorgfältigen und verantwortungsvollen Antibiotikaeinsatz von Tierärzten und Tierhaltern.

 

Diskrepanz zwischen QS und BVL Daten

Von den zuletzt veröffentlichten Daten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), die für 2017 einen Anstieg der Abgabemengen von Fluorchinolonen an Tierärzte um 0,6 t oder 6,5 % auf 9,9 t festgestellt hatte, distanzierte sich die Gesellschaft. Laut Thomas May, bei QS verantwortlich für das Antibiotikamonitoring, beruht dieser Anstieg nicht auf dem Antibiotikaeinsatz in Betrieben, die Geflügel und Schweine halten. QS erfasse nämlich den Antibiotikaeinsatz von mehr als 95 % der deutschen Schweine- und Geflügelhalter.

 

Wie aus den QS-Daten weiter hervorgeht, entsprach der Einsatz von Cephalosporinen der dritten und vierten Generation, die wie die Fluorchinolone zu den kritischen Antibiotika gezählt werden, 2017 dem Vorjahresniveau von 0,41 t. Ein Anstieg wurde lediglich für den Einsatz von Makroliden und Polypeptid-Antibiotika festgestellt, und zwar um 1,81 t oder 4,8 % auf 39,38 t beziehungsweise 3,1 t oder 7,5 % auf 44,17 t.

 

Gesamtmenge der eingesetzten Antibiotika geht weiter zurück

Die Gesamtmenge der vergangenes Jahr im QS-System eingesetzten Antibiotika hatte die QS GmbH bereits im Juni auf rund 471 t beziffert, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 15 t oder 3 % entsprach. Unterdessen deuten die Zahlen des QS-Monitorings für die ersten sechs Monate 2018 nach Angaben der Gesellschaft in Bonn darauf hin, dass erneut weniger Antibiotika im Nutztierbereich eingesetzt worden sind: Mit 211 t lägen die Antibiotikamengen leicht unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau.


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