10.01.2019rss_feed

Von Rekord zu Rekord: Entwicklung des US-Schweinebestandes

Quelle:wikimedia

In den Vereinigten Staaten hat es vor dem Jahreswechsel so viele Schweine gegeben wie seit 1943 nicht mehr zu diesem Zeitpunkt.

 

Zuwächse in allen Kategorien

Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden zum Stichtag 1. Dezember 2018 insgesamt 74,55 Millionen Schweine in den USA gehalten; das waren 1,41 Millionen Tiere oder 1,9 % mehr als zwölf Monate zuvor. Zuwächse gab es dabei in allen Kategorien. Die Zahl der Ferkel mit einem Gewicht von weniger als 23 kg nahm im Vorjahresvergleich um 0,9 % auf 21,60 Millionen Stück zu, und bei den Läufern mit einem Gewicht bis 54 kg gab es ein Plus von 2,1 % auf 18,93 Millionen Tiere. Bei den schwereren Mastschweinen wurde ein Anstieg um 2,5 % auf 27,94 Millionen Stück verzeichnet, fasst Agra Europe zusammen.

Sauenproduktivität weiter gesteigert

Zugenommen hat dem Washingtoner Agrarressort zufolge auch die Zahl der Zuchtsauen, und zwar um 1,9 % auf 6,33 Millionen Tiere. Im Zeitraum von Dezember 2018 bis Mai 2019 sollen nach Schätzung des Ministeriums insgesamt 6,26 Millionen Muttertiere abferkeln; das wären 2,0 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Zudem dürfte die Produktivität der Sauen weiter steigen. Im zuletzt erfassten Zeitraum von September bis November 2018 wurden mit durchschnittlich 10,76 Ferkeln je Wurf so viele Tiere geboren wie niemals zuvor.

 

Zunahme des Pro-Kopf-Verbrauchs von Schweinefleisch erwartet

Mit der aktuellen Bestandsentwicklung dürfte die US-Schweineproduktion auch 2019 weiter expandieren. Die USDA-Experten gingen Mitte Dezember davon aus, dass die Schweinefleischerzeugung gegenüber 2018 um rund 637 000 t oder 5,3 % auf 12,6 Mio t zulegen wird. Ein Teil des zusätzlich produzierten Fleischs wird laut Ministerium im Ausland abgesetzt werden; der Export soll um 211 000 t oder 7,8 % auf 2,93 Mio t steigen. Für das Inland wird mit einer Zunahme des Pro-Kopf-Verbrauchs von Schweinefleisch um 3,3 % auf durchschnittlich 23,7 kg gerechnet.

 

Niedrigere Schweinepreise

Den nationalen wie internationalen Absatz fördern dürften nach Einschätzung der USDA-Analysten die vergleichsweise niedrigen Schweinepreise. Diese sind aufgrund des großen Angebots im vergangenen Jahr gegenüber 2017 bereits um 9,2 % auf einen Basispreis für Lebendschweine von 45,9 $/cwt (0,88 Euro/kg) gesunken. Für 2019 wird im Jahresmittel mit einer weiteren Abschwächung um rund 7 % gerechnet.


US-Schweinebestand erneut auf Rekordkurs

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