Rabobank erwartet Erholung am Schweinemarkt
Erste Anzeichen zur Erholung des Schweinemarktes erwartet die Rabobank im zweiten Quartal 2016. Das geht aus dem aktuell veröffentlichten Quartalsbericht Schwein
der Bank hervor.
Diese Erholung mache sich dann bemerkbar, wenn das Angebot abnehme und der Absatz (Verbrauch und Export) zunehme.
Schrumpfender Sauenbestand und steigende Schweinefleischexporte machen Hoffnung
Das Schrumpfen des Sauenbestands in Europa, wodurch auch die Anzahl an Ferkeln sinke, werde in der zweiten Jahreshälfte die Ferkelpreise positiv stützen. Als Folge des gesunkenen europäischen Sauenbestands werde auch das Angebot an Schweinefleisch zurückgehen.
Außerdem steige der Schweinefleischexport aus der EU, der sich bereits in den ersten Monaten 2016 positiv entwickelte. Großes Potential sehen die Marktanalysten der Rabobank in China. Dort werde der Schweinebestand weiter sinken. Aufgrund der zunehmenden Unterversorgung am chinesischen Markt würden die Preise im Reich der Mitte weiter steigen. Im Februar 2016 war der Schweinepreis dort schon 60 % höher als im Februar 2015. Erwartet wird eine Steigerung der chinesischen Importe um 50 % auf eine Rekordhöhe von 2 Mio. t. Als wichtigster Exporteur wird die EU erwartungsgemäß einen Großteil dieser zusätzlichen Menge erfüllen.
Unsicherheitsfaktor PLH-Auslagerung
Das wiederum hätte einen günstigen Effekt auf den EU-Gesamtexport, einen zügigeren Abbau der Fleischvorräte in der EU und damit die Möglichkeit einer Preiserholung für die europäischen Schweinehalter. Zunächst weisen die Marktanalysten allerdings auf die auszulagernden Mengen aus der PLH hin. Danach werde voraussichtlich der saisonale Preisanstieg beginnen.