28.04.2020rss_feed

QS setzt auf die Verknüpfung von Tiergesundheitsdaten zu einem Beratungstool

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Die QS - Qualität und Sicherheit GmbH (QS) arbeitet derzeit daran, unterschiedliche Bestandsdaten in einer Tiergesundheitsdatenbank zusammenzuführen, spezifisch aufzubereiten und den tierhaltenden Betrieben zur Verfügung zu stellen. Die Datenbank soll Betrieben einen Mehrwert für die Bestandbestreuung bieten und als Frühwarnsystem und auch als Beratungstool in puncto Tiergesundheit genutzt werden. Die aktuellen Antibiotikazahlen des Quartals sind bei allen Tierarten in den QS-Betrieben weiterhin rückläufig.

ISN: Vorhandene Daten verknüpfen und für die Schweinehalter zur Optimierung der eigenen Erzeugung nutzbar machen, das ist der richtige Weg. Die QS-Daten belegen zudem, dass neben dem Antibiotikaeinsatz auch der Einsatz von Reserveantibiotika drastisch gesenkt werden konnte.

Verknüpfung von Tiergesundheitsdaten schafft Mehrwert für Bestandsbetreuung

Das bisher etablierte QS-Antibiotikamonitoring unterstützt in seiner Funktion als Managementtool im QS-System Tierhalter und Tierärzte dabei, das Niveau der Tiergesundheit stetig weiter anzuheben und den verantwortungsvollen Umgang mit und Einsatz von Antibiotika sicherzustellen, so die QS – Qualität und Sicherheit GmbH. Aktuell arbeitet QS an einer Tiergesundheitsdatenbank als Beratungstool und Frühwarnsystem zur Tiergesundheit. Darin werden Daten zu Antibiotikaeinsatz, Biosicherheit, Tierhaltung und Befunddaten so verknüpft, dass Landwirte, Tierärzte und Berater Zusammenhänge erkennen und Schlüsse daraus ziehen können. Dies soll auch dazu beitragen, den Antibiotikaeinsatz noch weiter zu senken.


Daten nutzen und Tiergesundheit stabilisieren

QS liegen umfassende Daten aus 95 Prozent aller Schweine und Geflügel haltenden Betriebe vor. Das sind Zahlen aus dem Salmonellen- und Antibiotikamonitoring sowie die Schlachtbefunddaten aus den Schlachtbetrieben. Diese Daten wird QS miteinander verknüpfen, spezifisch aufbereiten und den tierhaltenden Betrieben zur Nutzung zur Verfügung stellen. Gemeinsam können Tierhalter und Tierärzte damit frühzeitig Schwachstellen in ihren Betrieben erkennen und die Gesundheit der Nutztiere nachhaltig stabilisieren, so QS. Nur wenn wir alle Faktoren berücksichtigen, die auf die Tiergesundheit einwirken, können wir mit vorbeugenden Maßnahmen die Tiergesundheit verbessern und die Antibiotikagaben noch weiter senken, erläutert Thomas May, verantwortlich für die Monitoringprogramme und Befunddatenerfassung bei QS, die geplante Verknüpfung der Daten.

 

Mit engmaschigen QS-Analysen Reaktionsvorteil schaffen

In den tierhaltenden Betrieben des QS-Systems konnte der Antibiotikaeinsatz seit 2015 um über ein Drittel (35,6 %) reduziert werden. Das belegen die aktuellen Quartalszahlen des QS-Antibiotikamonitorings. Gleiches gilt für die Reserveantibiotika, hier konnten die eingesetzten Mengen um 32,6 Prozent reduziert werden. Durch die quartalsweise Auswertung und einen separaten Therapieindex für kritische Antibiotika erhalten die Betriebe im QS-System eine engmaschige Analyse für ihren Bestand und können so zeitnah reagieren und mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern.

 

Die ISN meint:

Vorhandene Daten verknüpfen und für die Schweinehalter zur Optimierung der eigenen Erzeugung nutzbar machen, das ist der richtige Weg, der hinter dem Aufbau einer Tiergesundheitsdatenbank bei QS steht. Wenn schon der große Aufwand betrieben wird, Daten in der vorliegenden Intensität zu erfassen, dann sollen sie auch nicht in einem Datenfriedhof verschwinden, sondern Tierhaltern und Tierärzten wichtige Hinweise liefern, wie die Tiergesundheit im Bestand verbessert werden kann. Das Beispiel Antibiotika-Monitoring zeigt zudem, wie wichtig es ist, als Wirtschaft selbst darlegen zu können, was wirklich los ist in den Betrieben. So wird beispielsweise immer wieder behauptet, dass die Reduzierung der Antibiotikamengen in der Tierhaltung durch einen Mehreinsatz an Reserveantibiotika erkauft wird. QS kann dagegen eindeutig belegen, dass dem nicht so ist und nicht nur die Antibiotikamengen insgesamt um ein Drittel in den tierhaltenden Betrieben zurückgegangen sind, sondern ebenso auch die Reserveantibiotika.


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