20.09.2016rss_feed

Projekt Innopig: Haltungssysteme für Sauen und Ferkel im Blick

Gruppenhaltung ferkelführender Sauen (Foto: Burfeind)

Gruppenhaltung ferkelführender Sauen (Foto: Burfeind)

Die Bewegung der Sau im Abferkelbereich und die Haltung der Ferkel mit Blick auf den Kupierverzicht stehen im Fokus Projektes InnoPig. Dieses wird mit rund 2 Mio. € von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

 

In den Versuchsbetrieben der Landwirtschaftskammern Schleswig-Holsteins und Niedersachsens – in Futterkamp und Wehnen – sind nun verschiedene Systeme im parallelen Testeinsatz. Ein Vergleich der Haltungssysteme im Abferkelbereich sowie in der Ferkelaufzucht und Mast soll wichtige Informationen darüber liefern, wo aus den verschiedenen fachlichen Blickwinkeln die jeweiligen Vor- und Nachteile liegen.

 

Freie Abferkelung, Gruppensäugen und Aufzuchtverfahren

An beiden Versuchsstandorten werden im Abferkelbereich die Gruppenhaltung ferkelführender Sauen, die freie Abferkelbuchten (Einzelhaltung mit Verzicht auf jegliche Fixierung) und die konventionelle Einzelhaltung im Ferkelschutzkorb verglichen.

Bei der weiteren Aufzucht der Ferkel werden je nach Standort unterschiedliche Fragestellungen bearbeitet. In Wehnen wird nach der Säugephase neben dem klassischen Aufzuchtverfahren auch die einphasige Aufzucht der abgesetzten Ferkel in ihrer Abferkelbucht umgesetzt. In Futterkamp wird das sogenannte weaning-to-finish-System (Aufzucht und Mast in der gleichen Bucht) mit dem parallel laufenden klassischen Aufzuchtverfahren verglichen. Beim überwiegenden Teil der Ferkel wird an beiden Standorten auf das Kupieren der Schwänze verzichtet.


Sau in der „freien Abferkelung“ (Foto: Burfeind)

Sau in der „freien Abferkelung“ (Foto: Burfeind)

Umfassende wissenschaftliche Betrachtung der Haltungssysteme

Um belastbare Aussagen treffen zu können, werden die Haltungssysteme wissenschaftlich u.a. unter den Aspekten Tierschutz, Tiergesundheit, Tierernährung sowie Arbeitssicherheit und Wirtschaftlichkeit betrachtet. Die umfangreiche Betrachtung findet sich auch in der Breite der Projektpartner aus Wissenschaft und Praxis wider:

  • Christian-Albrechts-Universität Kiel
  • Georg-August-Universität Göttingen
  • Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
  • Landwirtschaftskammer Niedersachsen
  • Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
  • Big Dutchman Pig Equipment GmbH
  • Alfons Greten Betonwerke GmbH
  • Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.V.
  • ISN-Projekt GmbH

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