02.01.2019rss_feed

Produktionskosten für Schweinefleisch im weltweiten Vergleich

Produktionskosten für Schweinefleisch im weltweiten Vergleich (Achtung Angaben in Pfund) (Bildquelle: AHBD)

Produktionskosten für Schweinefleisch im weltweiten Vergleich (Achtung Angaben in Pfund) (Bildquelle: AHBD)

Der internationale Handel gewann nicht erst im Jahr 2018 stetig an Bedeutung. Vielmehr ist der Export für die deutsche Schlachtschweinebranche ein unerlässliches Standbein geworden. Um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, sind dabei nicht zuletzt auch die Kosten ein wichtiger Faktor.

Die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) den Produktionskostenvergleich der britischen Agrarmarketinggesellschaft (AHDB) ausgewertet und festgestellt, dass Deutschland im europäischen Vergleich durchaus mithalten kann. Dennoch könnten manche Drittländer ungleich günstiger produzieren. Grundlage für die Berechnung der AHDB sind Modellbetriebe, die realen Kosten schwanken von Unternehmen zu Unternehmen deutlich.

 

Deutschland marginal unter EU-Schnitt

Mit Blick auf die Europäische Union, lag Deutschland 2017 mit Vollkosten von durchschnittlich 1,56 EUR/kg marginal unter dem EU-Schnitt. Der höchste Anteil entfällt dabei auf die Futterkosten, die 2017 europaweit um durchschnittlich 7 % gestiegen sind. Auch 2018 haben die Kosten noch einmal deutlich angezogen. Zusätzlich schwanken die Kosten für Ferkel stark und bilden üblicherweise den zweitgrößten Punkt unter den Ausgaben.

Höhere Produktionskosten als Deutschland haben dabei insbesondere Schweden, Österreich aber auch Italien. Dänemark und Spanien punkten dagegen mit niedrigeren Kosten in fast allen Bereichen.

 

USA und Brasilien sind Kostenführer

International konnten 2017 insbesondere die USA und Brasilien ihre Kosten niedrig halten und damit einen Wettbewerbsvorteil erzielen. Beide Länder weisen deutlich geringere Produktionskosten auf als in den europäischen Ländern. Gerade die Futterkosten fielen deutlich niedriger aus und konnten 2017 teilweise sogar noch einmal gesenkt werden.

Im Jahr 2017 habe sich der Wettbewerbsnachteil der EU-Produzenten nicht zuletzt im stockenden Handel mit China bemerkbar gemacht, wo europäische Lieferanten häufig das Nachsehen gegen ihre USA-Konkurrenz hatten. Durch die Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA konnte diese Entwicklung 2018 allerdings wieder umgekehrt werden, erklärt die AMI.

 


Hier finden Sie den Originalbericht der AHDB (in englisch)

arrow_upward