Pressereise entlang der Wertschöpfungskette Schwein
Mit welchen innovativen Ansätzen begegnet die Agrar- und Ernährungsbranche im Oldenburger Münsterland ihren zentralen Herausforderungen? Diese Fragestellung stand im Fokus einer Pressebereisung mit Fachjournalisten entlang der Wertschöpfungskette Schwein. Ende Juni wurden landwirtschaftliche Betriebe sowie Unternehmen in der Region Südoldenburg besichtigt.
Dazu eingeladen hatte das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland.
Die Pressedelegation besuchte u.a. die Sauen- und Ferkelhaltung des stellvertretenden Cloppenburg Kreislandwirtes Martin Roberg in Essen sowie den Schweinemäster, Thomas Gardewin, Vorstandsmitglied der Interessenvertretung der Schweinehalter Deutschlands (ISN). Am Beispiel der Praxis wurden Haltungs- und Fütterungskonzepte sowie der Verzicht auf das Schwänzekupieren angesprochen. Die Landwirte zeigten sich offen zu dem Thema Kupierverzicht. Von hoher Wichtigkeit sei allerdings eine fundierte und dauerhafte wissenschaftliche Begleitung.
Darüber hinaus schaute sich das Journalistenteam innovative Ansätze bei den Schlachtunternehmen der Goldschmaus-Gruppe, dem Futtermittelunternehmen Bröring, dem Hersteller von Zusatzstoffen Biochem, den Stallbaufirma atka sowie Big Dutchman an.
Podiumsdiskussion zum Thema Tierwohl
Ein weiterer Höhepunkt der Bereisung war eine Podiumsdiskussion unter Moderation von Ludger Abeln, bei der die aktuelle Entwicklung der Landwirtschaft sowie insbesondere die Themen Tierwohl und Tiergesundheit mit Experten aufgegriffen wurden.
Es diskutierten: v.l. Thomas Gardewin (ISN), Uwe Bartels (Vorsitzender des AEF), Ludger Abeln, Dr. Maria Gellermann (aniplus), Gregor Sieve (atka), Prof. Dr. Thomas Blaha
Landrat Herbert Winkel lobte die Aktivitäten der Agrar- und Ernährungsbranche. Diese sei im Oldenburger Münsterland die wichtigste Säule der Wirtschaft und verdiene Respekt sowie volle Unterstützung.
Der Vorsitzende des Agrar- und Ernährungsforums zeigte sich überzeugt, dass eine transparente Darstellung der Wertschöpfungsketten mit den Gesichtern dahinter
ein wesentlicher Schlüsselfaktor für die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung sei. Die Branche hat erkannt, dass über viele Jahre die Gesellschaft bei der Entwicklung ausgeklammert wurde und ist nun bereit, neue innovative Wege zu beschreiten.
Stalltüren öffnen
Diese Aussage wurde von Thomas Gardewin bekräftigt, der seine Stalltüren nicht nur für diese Pressebereisung, sondern auch kontinuierlich für Schulklassen öffnet. Im Hinblick auf die Zukunft seines Hofes sprach Gardewin von der vorherrschenden Planungsunsicherheit landwirtschaftlicher Betriebe. Hier fehle es eindeutig an langfristigen politischen Entscheidungen, wie der Stall der Zukunft
aussehen solle.