29.06.2021rss_feed

Polen: Weitere ASP-Fälle in Hausschweinebeständen

ASP in Polen (©Canva)

ASP in Polen (©Canva)

In Polen wurde in zwei Schweinebetrieben in der Landesmitte die Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt. Umliegende Betriebe werden derzeit auf das Virus überprüft. Der Infektionsdruck aus Polen nach Deutschland bleibt weiterhin hoch, berichtet Agra Europe (AgE).

 

189 Hausschweine in Polen betroffen

Wie in den vergangenen Wochen schon befürchtet, ist es in Polen zu weiteren Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in landwirtschaftlichen Tierhaltungen gekommen, während gleichzeitig der Infektionsdruck in Richtung Deutschland wieder zugenommen hat. Die Oberste Veterinärbehörde Polens bestätigte gestern zwei Fälle in der Wojewodschaft Łódź in der Mitte des Landes. Den amtlichen Angaben zufolge handelt es sich um einen Betrieb mit 40 und einen mit 149 Tieren.

Dabei soll ein bereits infizierter Bestand den anderen über angelieferte Tiere oder andere Kontakte mitinfiziert haben. Die zuständigen Behörden prüften nun, ob weitere Bestände in der Umgebung in Kontakt mit den beiden Betrieben gekommen seien, um weitere Sekundärinfektionen auszuschließen, hieß es. Zudem werde noch entschieden, ob präventiv sämtliche Kleinbestände im Umkreis von 1 km um die Seuchenherde ebenfalls gekeult werden sollten.

 

Infektionsdruck hoch

Polnische Fachleute zeigten sich überrascht über das plötzliche Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in der Gegend, da dort zuvor kaum Fälle der Seuche bei Wildschweinen verzeichnet worden waren. Seit Jahresbeginn wurden in Polen gut 1.700 ASP-Ausbrüche beim Schwarzwild registriert. Der überwiegende Teil davon hatte sich jedoch auf den westlichen Teil Polens konzentriert.

Unterdessen werden bei Frankfurt an der Oder immer mehr mit ASP infizierte Wildschweinekadaver sichergestellt. Wie das zuständige Sozialministerium in Potsdam gestern mitteilte, wurde nach positiven Fallwildfunden bei Wiesenau das bereits bestehende Kerngebiet südlich von Frankfurt in den Landkreis Oder-Spree ausgeweitet und mit einem Elektrozaun gesichert.

Wir sehen hier deutlich, wie stark der Infektionsdruck aus Polen ist, erklärte die Leiterin des Brandenburger ASP-Krisenstabes, Anna Heyer-Stuffer. Die Funde westlich des Zauns entlang von Oder und Neiße machten deutlich, dass sich die Tiere neue Wege suchten, unter anderem durch das Stadtgebiet von Frankfurt.


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