Polen: Landwirte errichten Protestcamp vor dem Landwirtschaftsministerium
Mit landesweiten Straßenblockaden und einer Demonstration in Warschau haben mehrere tausend Landwirte in Polen ihren Forderungen nach einer stärkeren Unterstützung durch die Regierung Ausdruck verliehen.
Laut Medienberichten zogen die Bauern diese Woche bereits zum zweiten Mal in diesem Monat in die Landeshauptstadt, um dort unter anderem für mehr finanzielle Hilfen gegen die Folgen des russischen Importembargos für europäische Lebensmittel zu demonstrieren, unter denen gerade viele polnische Erzeuger leiden. Außerdem wurden Stützungsmaßnahmen am Milch- und Schweinemarkt sowie höhere Entschädigungen bei Wildschäden verlangt, berichtet Agra Europe.
Keine Zugeständnisse aus Ministerium
Polens Landwirtschaftsminister Marek Sawicki zeigte sich bei einem Treffen mit Vertretern der Landwirte zwar gesprächsbereit, war nach Angaben der Medien jedoch nicht zu größeren Zugeständnissen zu bewegen. Lediglich bei den Hilfen für Wildschäden habe es bislang Bewegung gegeben, hieß es. Die Landwirte drohten daraufhin an, so lange vor der polnischen Regierungskanzlei zu campieren, bis die Regierung zu substantiellen Zugeständnissen bereit sei.