Otte-Kinast: 2020 wird das Jahr der Entscheidungen
Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (Bildquelle: ML Niedersachsen)
Erstmals hatte heute die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast zu einem agrarpolitischen Neujahrsauftakt in ihr Haus nach Hannover eingeladen um – wie es in der Pressemeldung ihres Ministeriums heißt: Miteinander auf Augenhöhe zu reden, Meinungen auszutauschen und sich zu vernetzen.
Die ISN war durch ihren Vorsitzenden Heinrich Dierkes sowie Geschäftsführer Dr. Torsten Staack vertreten.
Ich habe mir einen Gesellschaftsvertrag als Ziel gesetzt, um die Landwirtschaft und die Gesellschaft wieder miteinander zu vereinen
, kündigte Ministerin Otte-Kinast an. Das neue Jahr sehe ich als Jahr der Entscheidungen
, so die Ministerin weiter.
Nirgendwo sei der Gesellschaftsvertrag wichtiger als im Bereich der Tierhaltung, die unter ganz besonderem Ansehens- und Akzeptanzverlust leide, erklärte Ministerin Otte-Kinast. Die Erwartungen der Menschen an den Umgang mit den Tieren sind hoch. Gleichzeitig lastet auf den Betrieben ein enormer wirtschaftlicher Druck. Und die Zahlungsbereitschaft für mehr Tierwohl an der Ladenkasse ist sehr begrenzt. Das passt so alles nicht mehr zusammen
, stellte Ministerin Otte-Kinast fest. Ihr Vorschlag für eine Transformation sei eine Finanzierung aus öffentlichen Mitteln. Zu einem Gesellschaftsvertrag gehöre, dass tragfähige Finanzierungsmodelle aufgezeigt werden, die für unsere Landwirtschaft erst einen gangbaren Weg in die Zukunft machen
, so die Ministerin in Ihrer Rede. Sie verwies dabei auf die Arbeit des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung im BMEL unter der Leitung des ehemaligen Bundeslandwirtschaftsministers Jochen Borchert.
