28.12.2018rss_feed

Nord-West-Ferkelnotierung für 8-kg-Ferkel wird neu aufgestellt

Ferkel Treiben verladen

In der Vergangenheit hat die Ab-Hof-Ferkelpreisnotierung der Landwirtschaftskammern NRW und Niedersachsen eine nicht unerhebliche Bedeutung eingenommen. Die Marktanteile der 8-kg Ferkel gehen nach einer Mitteilung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen allerdings zurück.

 

Strukturwandel schlägt durch

Der anhaltende Strukturwandel in der deutschen Sauenhaltung sowie immer größer werdende Betriebe führen zu einer Abnahme der arbeitsteiligen Ferkelerzeugung und einem zurückgehenden Angebot an Systemferkeln. Dadurch entstünden in der wöchentlichen Notierungsarbeit zusammenhängend Schwankungen bei der Preisermittlung anhand des Mediansystems. Die Zahl der Meldebetriebe habe sich laut LWK beispielsweise von 19 Preismeldern im Jahr 2010 auf 9 Preismelder im Jahre 2018 reduziert. Ebenfalls seien die umgesetzten Stückzahlen von ehemals im Mittel knapp 20.000 auf inzwischen deutlich unter 14.000 Ferkel pro Woche zurückgegangen. Hierdurch könne die Landwirtschaftskammer Niedersachsen nach eigenen Angaben auf Dauer nicht mehr einen ordnungsgemäßen Notierungsbetrieb garantieren. Es sei zu erwarten, dass weitere Meldebetriebe im Rahmen von Fusionen bzw. betrieblichen Aufgaben der Systemferkelaufzucht aus dem Meldegeschehen ausscheiden werden.

 

Notierung für 25 kg Ferkel als Basis

Daher hat der Beirat der Notierungskommissionen aus NRW und Niedersachsen auf seiner letzten Sitzung beschlossen, ab dem 01.01.2019 einen von der 25-Kilo-Basisnotierung abgeleiteten 8-Kilo-Ferkelpreis zu errechnen und regelmäßig zu veröffentlichen. Dazu hat eine Arbeitsgruppe eine Ableitungstabelle entwickelt, die in Abhängigkeit des aktuellen Ferkelpreisniveaus einen rechnerischen Preisabschlag für 8-Kilo-Ferkel in Abhängigkeit der 25-Kilo Ferkelnotierung ermittelt. Die Ableitungstabelle ist auf Basis von langjährigen Vergleichsberechnungen entwickelt worden und weist eine hohe Korrelation zur bisher notierten 8-kg-Ferkelnotierung auf.

 

Faktisch dürfte sich an der bisher langjährig erhobenen Preishöhe nichts ändern. Die Umstellung führt in der praktischen Anwendung allerdings zu sichereren Notierungsergebnissen, die weniger zufallsbedingten Schwankungen unterworfen sein werden.


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