07.03.2018rss_feed

Niedersachsen: Öko-Schweinehalter im Wirtschaftsjahr 2016/2017 weiter auf Erfolgsspur

Öko-Mastschweine im Außenklimastall

Öko-Mastschweine im Außenklimastall

Das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2016/2017 verlief für die niedersächsischen Öko-Schweinehalter erneut erfolgreich. Die Aufwärtsentwicklung des Ökoschweinemarktes, die sich schon in den zwei vorangegangenen Jahren abzeichnete, bestätigte sich auch in diesem Jahr, berichtet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

 

Der größte Teil der Schlachtschweine wurde immer noch ohne Klassifizierung zum Festpreis auf hohem Niveau vermarktet. Einziger Wermutstropfen war die absolute Unterversorgung mit Bioferkeln. Dies führte dazu, dass viele Mastställe nicht ausgelastet waren, und noch nicht einmal zwei Umtriebe je Mastplatz realisiert werden konnten. Für zusätzliche positive Stimmung hat unter niedersächsischen Bioschweinehaltern allerdings die Beibehaltung der sogenannten Ringelschwanzprämie in Höhe von 16,50 € je Mastschwein gesorgt, sowie die Einführung der Ringelschwanzprämie für Aufzuchtferkel und die Prämie für freies Abferkeln ab dem 01.12.2017.

 

Ferkel und Futter waren teurer

Im Wirtschaftsjahr 2017/2018 wurden in der Schweinemast wieder Nettoerlöse von 3,70 € je kg Schlachtgewicht erzielt. Dem gegenüber standen steigende Ferkelpreise und steigende Futterpreise. Daher konnte das hohe Niveau aus dem Vorjahr nicht gehalten werden.

In der Ferkelerzeugung hat sich die direktkostenfreie Leistung mit 1.334,97 € je Sau bei 20 verkauften Ferkeln gegenüber dem Vorjahr nochmals um knapp 120,- € verbessert. Die erreichte Wirtschaftlichkeit der Sauenhaltung liegt somit gut 300,- € je Sau über dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre. Die Ferkelerlöse stiegen um 7,89 € auf 152,89 € je 30 kg Ferkel. Somit wurden für Ferkel die absolut höchsten Erlöse in den letzten Auswertungsjahren erreicht.

 

Die Kammerberater Jan Hempler und Steffen Döring ziehen folgendes Fazit:

Der Bioschweinemarkt hat sich wieder mal gefestigt, und scheint auf verhaltenes, aber kontinuierliches Wachstum ausgerichtet zu sein. Nach wie vor ist das Interesse des LEH und der Discounter groß ihr Biosortiment, und auch das Angebot von Biofleisch- und Wurstwaren, zu erweitern.

Die erzielten direktkostenfreien Leistungen der letzten Jahre können sich zeigen lassen. Allerdings haben die Erlöse wohl ihre Spitze erreicht. Dem gegenüber stehen steigende Erzeugungskosten. Auch auf Biobetrieben wird es darum in Zukunft im Schweinestall um Leistungsoptimierung gehen. Bei den heutigen Baukosten von fast 9.000,- je Sauenplatz und 900,- € je Mastplatz, sind mindestens 22 aufgezogene Ferkel je Sau und Jahr, sowie in der Schweinemast 800 g tägliche Zunahmen und eine Futterverwertung von 1:3,1 ein Muss.


Hier finden Sie die Originalmeldung mit einer detaillierten Aufstellung der Kosten und Erlöse in der Bioschweinehaltung

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