12.07.2021rss_feed

Niederlande: Weniger Schweine nach Deutschland exportiert

Ausfuhr von Schweinen aus den Niederlanden, 1. Halbjahr 2020 und 2021 © Agra Europe

Ausfuhr von Schweinen aus den Niederlanden, 1. Halbjahr 2020 und 2021 © Agra Europe

Die Niederländer haben im ersten Halbjahr 2021 insgesamt deutlich weniger Schweine ins Ausland verkauft als im Jahr zuvor. Insbesondere die Ausfuhren nach Deutschland gingen weiter zurück. Nach Spanien und Belgien hingegen konnten die Exporte aus den Niederlanden gesteigert werden, berichtet AgE.

 

Die Niederlande haben im ersten Halbjahr 2021 deutlich weniger Schweine exportiert als im Vorjahreszeitraum, während dafür die Schlachtungen bei den heimischen Fleischherstellern zulegen konnten. Laut Daten der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) wurden in den ersten 25 Kalenderwochen dieses Jahres insgesamt 3,81 Mio. Schweine in andere Staaten der Europäischen Union verkauft; das waren fast 461.000 Tiere oder 10,8 % weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode.

Da offensichtlich mehr Tiere im Land verblieben sind, nahmen die Schweineschlachtungen um rund 550.000 Stück oder 7,5 % auf annähernd 7,84 Mio. Stück zu. Ein abnehmender Lebendexport und mehr eigene Schlachtungen waren zuletzt auch in Dänemark zu beobachten.

 

Rückläufige Ferkelexporte nach Deutschland und Polen

Wichtigstes Ausfuhrgut der Niederlande im Bereich Schweine blieben die Ferkel. Die ins Ausland gelieferte Stückzahl ging jedoch gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 um 74.120 Tiere oder 2,3 % auf 3,22 Millionen zurück. Maßgeblich dafür waren die um 281.320 oder 13,2 % auf knapp 1,85 Mio. Stück gesunkenen Verkäufe nach Deutschland. Noch deutlicher, aber auf geringerem absolutem Niveau, fiel das Minus mit 57,0 % auf 30.310 Tiere bei den Lieferungen nach Polen aus. Dafür stieg der Ferkelabsatz in Spanien aufgrund der dort hohen Preise um gut die Hälfte auf 795.000 Stück.

 

Stärkster Rückgang bei Ausfuhr von Schlachtschweinen

Bei der Ausfuhr von Schlachtschweinen war im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2020 der stärkste Rückgang zu verzeichnen. Die an ausländische Schlachtbetriebe gelieferte Zahl an Mastschweinen nahm um fast 352.000 oder gut die Hälfte auf nur noch 362.400 Tiere ab. Dies bekamen insbesondere die deutschen Fleischhersteller zu spüren, denn die in die Bundesrepublik verbrachte Menge an schlachtreifen Tieren verringerte sich um 375.500 Stück oder 54,8 % auf 309.240 Schweine.

Dagegen legten die Verkäufe nach Belgien einschließlich Luxemburg im Vorjahresvergleich um 187,6 % auf 24.700 Schlachtschweine zu, diejenigen nach Spanien um 117,0 % auf 20.220 Stück.

Auch der Export von Schlachtsauen nahm gegenüber Januar bis Juni 2020 ab, und zwar insgesamt um 13,0 % auf 233.140 Tiere. Dabei sank die Liefermenge nach Deutschland um 38,4 % auf 93.810 Sauen. Insgesamt waren die niederländischen Schweineausfuhren in die Bundesrepublik im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 um 715.170 Tiere oder 24,1 % rückläufig.


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