17.09.2013rss_feed

Niederlande: Großes Eberangebot drückt auf den Markt - Abzüge angehoben

Schweinehalter in Jungeberbucht

In den Niederlanden hat das Angebot von Mastebern in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

 

Nach einem Bericht der niederländischen Fachzeitschrift Boerderij wird das Verhältnis von Ebern zu Kastraten dort inzwischen auf 80 zu 20 Prozent geschätzt. Inzwischen sei das Angebot so groß, dass die Viehvermarkter die Eber nicht immer problemlos platzieren könnten, da etliche große Schlachtbetriebe ihre Eberschlachtungen bis zu einem bestimmten Level begrenzt hätten.

 

Schlachter nehmen keine zusätzlichen Eber-Lieferanten mehr auf

Hintergrund seien die Vorbehalte verschiedener Fleischkäufer zur Geruchsneutralität von Eberfleisch. Einige Schlachtbetriebe nähmen daher keine zusätzlichen Eber-Lieferanten mehr auf. Die Schlachtbetriebe Van Rooij und Compaxo hätten zudem kürzlich die Abzüge für Eber auf 3 Euro angehoben. Entlastung für den niederländischen Markt bringe der Export von Ebern zu deutschen Schlachtbetrieben.

 

Die ISN meint:

In Deutschland zeigt sich bislang eine andere Situation. Der Anteil der Eber an den Gesamtschlachtungen liegt bei weitem nicht so hoch wie in den Niederlanden und auch die Vermarktung von Ebern ist bisher nicht ins Stocken geraten.

Der Blick in die Niederlande zeigt aber, dass die verschiedenen Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration weiter intensiv untersucht und bearbeitet werden müssen, um die zukünftigen gesetzlichen Anforderungen marktkonform umsetzen zu können.



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