21.07.2017rss_feed

Bessere Exportchancen für europäisches Schweinefleisch in Mexiko?

Mexiko Flagge

Die EU und Mexiko wollen ihr bestehendes Freihandelsabkommen verbessern. Dazu gehört vor allem eine weitere Öffnung der Agrarmärkte.


So will Mexiko den Zugang für Schweinefleisch und Milchprodukte aus der EU verbessern. Nach Auffassung der EU-Kommission ist das Angebot von Mexiko eine akzeptable Verhandlungsgrundlage. Allerdings sei ausgemacht, dass die EU und Mexiko die gleichen Ambitionen im Agrarsektor an den Tag legen müssten, wenn auch nicht für die gleichen sensiblen Erzeugnisse. Ziel beider Seiten ist es, noch in diesem Jahr die Modernisierung des Abkommens unter Dach und Fach zu bringen, berichtet die Agrarzeitung.

EU-Agrarkommissar Phil Hogan informierte im EU-Agrarrat vor einigen Tagen die Minister über den Stand der Verhandlungen. Hogan sprach u.a. die Veterinärauflagen an, mit denen Mexiko die Einfuhr von Schweinefleisch aus der EU derzeit vielfach verhindert. Allerdings seien hier Fortschritte zu verzeichnen. Mexiko habe inzwischen weitere Schweinemastbetriebe in sechs EU-Mitgliedstaaten für den Import zugelassen. Weitere würden folgen. Die EU-Agrarminister zeigten sich wohlwollend im Rat gegenüber den Verhandlungen mit Mexiko. Jedoch äußerten zahlreiche EU-Mitgliedstaaten Bedenken gegenüber der geplanten Öffnung der Agrarmärkte für die südamerikanischen Mercosurländer.

 

Aus Sicht der ISN ist eine weitere Öffnung des mexikanischen Marktes für europäisches Schweinefleisch auf jeden Fall zu begrüßen. Die Exporte könnten den europäischen Markt zusätzlich entlasten und gleichzeitig die Abhängigkeit von einzelnen Exportländern auf mehrere Zielländer bzw. Regionen besser verteilen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Unstimmigkeiten im Verhältnis zwischen den USA und Mexiko dürften durchaus Absatzchancen für europäisches Schweinefleisch auf dem mexikanischen Markt gegeben sein.

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