25.05.2016rss_feed

Marktforschung: Deutscher Warenkorb am günstigsten

Großes Angebot, niedrige Preise

Großes Angebot, niedrige Preise

In keinem Industrieland kauft man so günstig ein wie in Deutschland. Das zeigt die aktuelle Warenkorbanalyse des Marktforschungsunternehmen IRI.

Die Marktforscher verfolgen für die Auswertung den Kilo- bzw. Literpreise verschiedenerer Produkte aus insgesamt 15 Warengruppen in Industrieländern. Die Zeitung Die Welt hat einen Teil der Daten veröffentlicht und bewertet.

 

Aktuell koste das Potpourri des ausgewerteten Warenkorbs in Deutschland 21,01 €. Kaum ein Unterschied zu den Nachbarn in den Niederlanden oder zu den Spaniern. Mit über 30 € müssen die Verbraucher in Griechenland und Italien bereits wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Die Amerikaner zahlen demnach fast 50 % mehr als die Deutschen für den von IRI zusammengestellten Warenkorb mit Produkten wie Milch, Tiefkühlpizza oder Bier.

 

Großbritannien: Aldi-Effekt

Ein Blick über den Ärmelkanal auf die britischen Inseln zeigt eine interessante Entwicklung: der britische Markt gleiche sich dem der Deutschen immer mehr an. Mit dem Aldi-Effekt beschreiben Marktexperten die Entwicklung Großbritanniens vom Hochpreis- zum Niedrigpreisland. Lag die Preisdifferenz zum deutschen Warenkorb Anfang 2014 noch bei 20 % schmolz diese bis Ende 2015 auf 5 %. Die deutschen Discounter bauen ihre Marktanteile in Großbritannien beständig aus und die heimischen Konkurrenten passen im Kampf um die Kunden die Preise an, erklärt Die Welt.

 

Auch in Deutschland führe der rege Wettbewerb und fallende Rohstoffpreise zu Niedrigstpreisen. In keinem anderen europäischen Land ist der Wettbewerb so intensiv wie hier, zitiert Die Welt Joachim Zentes, Professor vom Institut für Handel und Internationales Marketing an der Universität des Saarlandes.

Somit werde Deutschland seinen Spitzenplatz im Preisranking der IRI in den nächsten Quartalen wohl halten können, prognostiziert Die Welt.

Das klingt aus Sicht der Landwirte direkt sarkastisch.

Hier finden sie den Originalartikel der "Welt"...

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