30.06.2025rss_feed

Mai-Viehzählung: Immer weniger Sauenhalter in Baden-Württemberg

©Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

©Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Im Mai 2025 wurden in Baden-Württemberg rund 1.460 Betriebe mit Schweinehaltung mit insgesamt 1,24 Millionen Schweinen gezählt. Damit sind die Bestände nahezu stabil geblieben, aber die Anzahl der Betriebe ist erneut zurückgegangen. Vor allem Sauenhalter sind aus der Erzeugung ausgestiegen.

ISN: Die ersten Ergebnisse der Mai-Viehzählung aus den Bundesländern zeigen, dass immer noch viele Schweinehalter aufgeben. Auch bei den bundesweiten Zahlen, die morgen veröffentlicht werden, dürfte sich dieser Trend weiter fortsetzen. Mit einer aktuellen Umfrage zur Schweinehaltung in Deutschland wollen wir herausfinden, was derzeit die größten Hemmnisse der Betriebsentwicklung sind.

 

Am 3. Mai 2025 wurden nach vorläufigen Zahlen 1,24 Mio. Schweine in Baden-Württemberg gehalten. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lag der Bestand mit leichtem Rückgang (−1 %) damit auf dem Niveau der vergleichbaren Erhebung im Mai 2024. Während in den Jahren 2022 (−10 %) und 2023 (−6 %) noch deutlich höhere Rückgänge zu verzeichnen waren, konnte im letzten (−2 %) und in diesem Jahr ein langsamerer Rückgang bzw. eine Stabilisierung des Bestandes festgestellt werden.

 

Vor allem Ferkelerzeuger geben auf

Auch die Abnahme der Schweine haltenden Betriebe mit einem Mindestbestand von 50 Schweinen oder zehn Zuchtsauen war mit einem Minus von rund 2 % auf nun 1.460 weniger stark als zu den vorangegangenen Jahren 2024 (−3 %) und 2023 (−10 %). Aus den veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes geht hervor, dass vor allem sauenhaltende Betriebe aus der Erzeugung ausgestiegen sind. Hier wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat 6,1 % bzw. rund 30 Betriebe weniger gezählt.

 

Erstmals weniger als 100.000 Zuchtsauen

Mit einem Rückgang um 6 % sank der Zuchtsauenbestand in Baden-Württemberg das erste Mal auf unter 100.000 Tiere (97.200). Während die Bestände an Jung- (−2 %) und Mastschweinen (−3 %) unter dem Vorjahresniveau lagen, wurden hingegen wieder mehr Ferkel (+3 %) eingestallt. Zum Stichtag standen 462.500 Ferkel, 179.200 Jungschweine und 496.200 Mastschweine in den Ställen.

 

Die ISN meint:

Die ersten Ergebnisse der Mai-Viehzählung aus einzelnen Bundesländern zeigen, dass weiterhin viele Schweinehalter aus der Erzeugung aussteigen. In Baden-Württemberg waren es im vergangenen Jahr in erster Linie die Ferkelerzeuger. Die bundesweiten Zahlen werden am morgigen Dienstag (01.07.2025) vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht, auch dort dürfte sich der Rückgang der schweinehaltenden Betriebe aus den Vorjahren fortsetzen. Wie aus unseren früheren Umfragen zur Schweinehaltung in Deutschland hervorging, dürften dabei die Themen Planungssicherheit und Zukunftsperspektiven, aber auch das Risiko unkalkulierbarer Ertragsschäden durch Tierseuchen eine entscheidende Rolle gespielt haben. Derzeit führen wir erneut eine Umfrage durch, um festzustellen, ob diese Themen weiterhin die größten Hemmnisse für die betriebliche Entwicklung sind oder ob mittlerweile weiter Einflussfaktoren hinzugekommen sind.

 

Machen Sie unter diesem Link noch bei unserer Umfrage mit:

>> Umfrage zur Betriebsentwicklung in der Schweinehaltung - Jetzt mitmachen

 


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