27.11.2015rss_feed

Projektergebnisse: LWK Niedersachsen Fachgespräch Tierwohl Schwein über Kupierverzicht und Lüftungsoptimierung

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Wie lässt sich Tierwohl durch eine optimierte Lüftung steigern, und Risikofaktoren von Schwanzbeißen vermindern? Diesen Fragen ging die LWK Niedersachen zwei Jahre lang in praxisorientierten Projekten nach. Die Ergebnisse wurde vergangene Woche beim Fachgespräch Tierwohl vorgestellt.

 

Reduzierung von Risikofaktoren kann Schwanzbeißen nicht immer unterbinden

Insgesamt hat die LWK Niedersachen 16 Betriebe über einen Zeitraum von zwei Jahren intensiv begleitet. Fest steht nach Projektabschluss: Es gibt noch immer kein ganzheitliches Konzept, um das Schwanzbeißen zu verhindern – aber eine Reihe an verursachenden Faktoren. Insgesamt können die Risikofaktoren durch eine Optimierung der Haltungsbedingungen in der Ferkelaufzucht und Mast reduziert werden, bilanzierte Wilhelmine Grothmann, Projektleiterin der LWK Niedersachsen.

 

Eine große Bedeutung haben demnach Beschäftigungsmaterial, mehr Platz, eine gut funktionierende Lüftung, das Futter und die Genetik. Trotz der Risikoreduzierung blieb das Problem des Schwanzbeißens auf verschiedenen Betrieben des Projekts jedoch bestehen. Unterstützung bei dem Projekt erhielt die LWK durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) und die ISN-Projekt GmbH.

 

Tierwohlsteigerung durch Optimierung der Lüftungsanlagen

Auch durch die Optimierung von Lüftungsanlagen lässt sich das Tierwohl häufig mit geringem Aufwand steigern, ergab das zweite Projekt von Frau Katrin Peperkorn (LWK Niedersachsen). Zu häufigen Fehlern gehören hier die falsche Anordnung von Temperaturfühlern, Fehlströmungen der Zu- und Abluft, Zugluft und mangelnde Sauberkeit im Stall, aber auch auf Dachböden, auf denen die Lüftungen verbaut sind, oder schlecht verschlossene Gülleschieber auf dem Gang, die zu Zugluft im Abteil führen.

 

Die Projekte Einzelbetriebliche Intensivberatung Schweine haltender Betriebe zur Reduzierung der Risikos von Schwanzbeißen und Tierwohl, Tiergesundheit und Umwelt bei der Mastschweinehaltung verbessern durch Optimierung der Lüftungsanlagen sind Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz, die durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert werden.


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