02.07.2025rss_feed

Landkreis Görlitz ein Jahr ASP-frei – Letzter ASP-Fall offiziell aufgehoben

Sind stolz auf die erreichte Leistung im Kampf gegen die ASP im Landkreis Görlitz: v.l.n.r. Landrat Bernd Lange a.D., Amtstierarzt Dr. Udo Mann, 2. Beigeordnete und Sozialdezernentin Martina Weber und Landrat Dr. Stephan Meyer ©Landratsamt Görlitz, Susanne Lehmann

Sind stolz auf die erreichte Leistung im Kampf gegen die ASP im Landkreis Görlitz: v.l.n.r. Landrat Bernd Lange a.D., Amtstierarzt Dr. Udo Mann, 2. Beigeordnete und Sozialdezernentin Martina Weber und Landrat Dr. Stephan Meyer ©Landratsamt Görlitz, Susanne Lehmann

Gute Nachrichten für Schweinehalter im Landkreis Görlitz: Der letzte bestätigte Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wurde am Montag (30.06.2025) offiziell aufgehoben. Seit Juli 2024 wurden keine neuen ASP-Fälle im Landkreis Görlitz mehr verzeichnet. Nach fünf Jahren intensiver Bekämpfung und Einschränkungen, können die Landwirte vor Ort auf Entlastung hoffen. Der Freistaat Sachsen will im Herbst einen Antrag bei der Europäischen Kommission zur Reduzierung von Restriktionszonen stellen. Bedingt durch die geografische Lage an der Schnittstelle zu Polen und Tschechien, mahnt der Landkreis Görlitz allerdings weiterhin zu Vorsicht, denn die Gefahr eines Wiedereintrages der ASP besteht weiter.

 

Mit der Aufhebung des letzten bestätigten Falls der Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 30. Juni 2025 im Landkreis Görlitz ist ein entscheidender Meilenstein in der Seuchenbekämpfung erreicht.

 

Fünf Jahre Seuchenbekämpfung

Nach dem ersten ASP-Fall am 27. Oktober 2020 in Krauschwitz traten zahlreiche Einschränkungen und Auflagen in Kraft, die umfangreiche Folgen für schweinehaltende Betriebe, die Jägerschaft sowie Forst- und Landwirtschaftsbetriebe hatten. In den letzten fünf Jahren war der Landkreis Görlitz aufgrund seiner geografischen Lage mit der Grenze zu Polen und zur Tschechischen Republik besonders gefordert. Über vier Jahre wurden unter schwierigsten Bedingungen, teils parallel zur Corona-Pandemie, Zäunungen errichtet, Fallwildsuchen durchgeführt und Hygienemaßnahmen koordiniert.

 

Seit Juli 2024 kein ASP-Fall mehr festgestellt

Insgesamt wurden 1.467 ASP-positive Wildschweine nachgewiesen. Damit verbunden waren auch 1.700 Einsatztage, rund 5.500 geborgene Stücke Schwarzwild, sowie über 900 Transporte unter tierärztlicher Aufsicht. Das Hauptziel der Bekämpfungsmaßnahmen, die Verhinderung der Einschleppung des Virus in einen Hausschweinbestand, wurde über den gesamten Zeitraum erreicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 war eine Trendwende mit einem massiven Rückgang der Neuinfektionen zu erkennen. Seit Juli 2024 wurden keine neuen ASP-Fälle im Landkreis Görlitz mehr verzeichnet.

 

Antrag zur Reduzierung der Restriktionszonen wird bei der EU-Kommission gestellt

Trotz dieses Erfolges bleibt die ASP ein ernstzunehmendes Risiko und so hat das heutige Datum noch keinen Einfluss auf die aktuell geltenden Sperrzonen. Der Landkreis Görlitz, an der Schnittstelle zu Polen und Tschechien gelegen, sieht sich weiterhin in einer besonderen Verantwortung. Die grenznahen Hochrisikogebiete in Polen sowie neue Fälle in westdeutschen Bundesländern zeigen: Die Gefahr eines Wiedereintrages besteht fort. Daher wird das Veterinäramt gemeinsam mit der Jägerschaft und anderen Partnern auch künftig gezielte Maßnahmen ergreifen, insbesondere zur Reduktion der Schwarzwildbestände und zur Einrichtung präventiver Schutzstreifen. Parallel dazu plant der Freistaat Sachsen im Herbst einen weiteren Antrag bei der Europäischen Kommission zur Reduzierung von Restriktionszonen. Eine positive Entwicklung auf polnischer Seite könnte dabei zusätzlich zu weiteren Lockerungen beitragen.


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