14.03.2016rss_feed

Junge ISN-Seminar für Ferkelerzeuger – Von Rabattsauen und anderen Vermarktungstipps

Ende Januar erlebte das Ferkelvermarktungsseminar für Jungschweinehalter seine Premiere. 13 Junge ISNler trafen sich zusammen mit ISN-Marktexperte Matthias Quaing, um sich nicht nur über die Vermarktung von Ferkeln, sondern auch über den Einkauf von Jungsauen oder den Verkauf von Spanferkeln und Schlachtsauen auszutauschen. Am Ende dieser Meldung können Sie sich direkt für die neuen Vermarktungsseminare der ISN anmelden.

 

Verkauf: Bestmögliche Aufschläge sichern

Natürlich war der Vergleich der Ferkelvermarktung unter den Teilnehmern von größtem Interesse. Grundsätzlich ist eine Vergleichbarkeit nicht immer ganz einfach. In Deutschland gibt es noch eine ganze Reihe verschiedener Notierungen, die teils unterschiedliche Gewichte und Gruppengrößen als Basis ansetzen. Daher zog Quaing, den Nord-West-Preis, der im Markt die größte Verbreitung hat, als Vergleichspreis heran. Es zeigte sich, dass die Vergütung von Übergewichten, Impfungen und im Endeffekt die Gesamtaufschläge sich stark zwischen den Betrieben unterschieden: Entscheidend ist jedoch, was im Endeffekt an Aufschlägen vergütet wird. Bei den Seminarteilnehmern reichte die Spanne von gut vier Euro je Ferkel bis zu neun Euro je Ferkel, erklärte der ISN-Marktexperte.

Lieferbeziehungen zum Mäster stärken

Einig waren sich die jungen Schweinehalter bei dem Punkt der festen Lieferbeziehung. Wichtiger als der letzte Euro beim Aufschlag ist vielen eine gepflegte Beziehung zum Mäster. Ein Vorteil wäre, dass auch in schwierigen Zeiten die Ferkel sicher und ohne Preisdrückerei vom Mäster abgenommen werden. Außerdem vereinfacht eine feste Lieferbeziehung die Vereinbarung von Lieferterminen und Reklamationen. Um die Beziehung auch in schwierigen Zeiten zu sichern, solltet ihr Maßnahmen wie ein gemeinsamer Tierarzt überdenken. Dieser kann zum Beispiel auch bei Reklamationen eine neutrale Meinung abgeben, riet Quaing.

 

Vieheinkauf auch im Sauenbetrieb

Es ging nicht nur um reine Vermarktungsfragen: Denn auch die Kosten für die Remontierung neuer Jungsauen und auch die Besamungskosten nehmen einen beachtlichen Umfang in der Ferkelerzeugung ein. Und so tauschten sich die Teilnehmer auch über die in der Praxis gezahlten Preise aus. Es wurde deutlich, dass die Anbieter von Jungsauen häufig versuchen, die Preise zu verschleiern. Die jungen Landwirte berichteten über verschiedene Rabattmodelle in ihren Betrieben. Mit Rabattsauen und Abschlägen bis zu 10 Prozent, nach dem Motto jede zehnte Sau umsonst, kann der Preis um einiges nach unten geschraubt werden.

Austausch wichtig

Von der Jungsau über die Impfkosten bis zum Erlös für die Ferkel und die Schlachtsau: Das Seminar hat den jungen Landwirten einige Denkanstöße und auch Zahlen und Ziele an die Hand gegeben. Das Seminar hat gezeigt, wie wichtig der Austausch unter den Berufskollegen ist. Nichts ist schlimmer, als bereits in jungen Jahren in Betriebsblindheit zu verfallen, zog Jörg Enders aus Badbergen sein Resümee.

 

Im April und Mai bietet die ISN weitere Vermarktungsseminare an:

Termin Vermarktungsseminar2

ISN-Marktexperte Matthias Quaing und ISW-Geschäftsführer Andreas Stärk kommen nach Dinklage, Telgte und Soltau, um Ihnen einen exklusiven Überblick über die aktuellen Marktgeschehnisse und -strukturen sowie jedem Teilnehmer konkrete Tipps und Hinweise zu mitgebrachten Schlachtabrechnungen zu geben. Mit dem unten verlinkten Formular können Sie sich für das Seminar in Dinklage am 19. April, Telgte am 10. Mai oder Soltau am 17. Mai anmelden.


Nichts zu verschenken?! ISN Vermarktungsseminare 2016

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