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Junge ISN Mitgliederversammlung – Betriebliche Weiterentwicklung nur mit Bedacht

20171113 MV JISN Politisch

In diesem Jahr fand die Mitgliederversammlung der Jungen ISN bei der Rügenwalder Mühle in Bad Zwischenahn statt. Neben einer Führung durch die Produktionsstätten und den Regularien, haben die jungen Schweinehalter insbesondere über die Zukunft der Schweinehalter diskutiert.

 

Die Veränderung geht voran – der Zug rollt und wird nicht langsamer

Nachdem die Jungen ISNler die Rügenwalder Mühle besichtigt und vom Seniorchef Christian Rauffus erläutert bekommen haben, wie man sich in der Ernährungsbranche zukunftssicher aufstellen kann, kamen die aktuellen Entwicklungen im Schweinebereich auf die Tagesordnung. Dabei bestätigte ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack die Forderung nach einer breiten Aufstellung bei Haltungssystemen und einer Weiterentwicklung zu mehr Tierwohl in den Ställen. Er erläuterte die Brisanz der Themen, die zum K.O. für die Tierhaltung werden könnten. Bevor die politischen Diskussionen zur zukünftigen Schweinehaltung nicht abgeschlossen seien und Rechts- und Planungssicherheit nicht gegebenen seien, muss sich jeder junge Schweinehalter ganz genau überlegen, ob bzw. wie er in neue bzw. bestehende Ställe investiert. Hier ist ein hohes Maß an Bedacht und Flexibilität gefragt, um sich nicht zu verkalkulieren, so Staack.

 

Zielkonflikte lassen Genehmigungen für mehr Tierwohl scheitern

Aktuell sei es nahezu unmöglich, durch Baumaßnahmen mehr Tierwohl in den Ställen umzusetzen. Eine Genehmigung zum Umbau oder Neubau eines tiergerechten Stalles sei aufgrund der Zielkonflikte zwischen Tierwohl und Umweltschutz kaum zu bekommen und koste die Tierhalter enorm viel Geld, ohne dass man am Ende eine Zustimmung erwarten kann, erläutert Staack. Dabei stellte er einen Beispielbetrieb vor, der gerne Ausläufe für die Schweine nachrüsten möchte. Voraussetzung für eine Genehmigung, ist ein Emissionsgutachten. Dies ist aufgrund fehlender wissenschaftlicher Berechnungsgrundlagen kaum möglich und verhindert somit eine Genehmigung. Außerdem werde bei Ausläufen mit Stroheinstreu eine zusätzliche Mistplatte erforderlich, bei der ebenfalls geprüft werden muss, ob diese genehmigungsfähig ist.

Um den Ansprüchen der Tiere, der Gesellschaft und der Politik gerecht werden zu können, brauchen die Landwirte Rechts- und Planungssicherheit. Die Weiterentwicklung von Betrieben muss zugelassen werden, in dem Zielkonflikte abgebaut werden und es muss gelingen, gemeinsame Strategien zu entwickeln, die eben diesen Ansprüchen gerecht werden, schätzt Staack die aktuelle Situation ein.

 

Junge ISN Sprecherteam neu gewählt

Nach der Besichtigung und den Vorträgen folgte der offizielle Teil: die Mitgliederversammlung der Jungen ISN. Thies Winkelmann gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr mit vielen Aktionen und Veranstaltungen der Jungen ISN. Außerdem standen umfangreiche Wahlen an, da vier Mitglieder des Sprecher- und Beraterteams aus betrieblichen Gründen ihren Platz im Team zur Verfügung gestellt haben. An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an die vier für ihre jahrelange, engagierte ehrenamtliche Arbeit in der Jungen ISN! Gereon Albers, Sebastian Ermann, Florian Hollmann, Heinrich Kruse, Philipp Lütjens, Nils Thun und Thies Winkelmann wurden einstimmig für das Sprecherteam wiedergewählt. Für die freigewordenen Plätze wurden ebenfalls einstimmig Eike Daldrup, Mathis Meyer, Felix Strothmeyer und Ludz Ulferts gewählt.

Im Anschluss an den offiziellen Part haben die Jungen ISNler beim Roulette im Casino den ein oder anderen Versuch gestartet, das Geld für anstehende Genehmigungskosten einzuspielen – leider blieb es bei geringen Gewinnen.

 

Einen ausführlichen Bericht zur Besichtigung der Rügenwalder Mühle finden Sie in Kürze im www.schweine.net!


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