Grünes Licht für Joint Venture von Westfleisch und Danish Crown
Die Europäische Kommission hat keine Bedenken gegen ein geplantes Joint Venture der Schweineschlachtunternehmen Westfleisch und Danish Crown. Die Brüsseler Behörde genehmigte vergangene Woche den Aufbau des WestCrown-Projekts zur Entbeinung von Sauenschlachtkörpern und der anschließenden Vermarktung des Fleisches.
Wie die Kommission mitteilte, ist sie sich bewusst, dass die neue Partnerschaft bei der Verarbeitung der Schlachtkörper Auswirkungen auf unabhängige Entbeiner nach sich ziehen könnte, die Danish Crown bislang beliefert hat. Man gehe jedoch davon aus, dass eine ausreichende Zahl von Firmen im Geschäft bleibe, um WestCrown Konkurrenz zumachen, fasst Agra Europe die Kommissionsaussagen zusammen. Das neue Joint Venture werde deshalb keine Preiserhöhungen durchsetzen oder dem nachgelagerten Bereich ungünstige Konditionen auferlegen können.
Produktionsstart für Anfang 2016 geplant
Jetzt können wir den Fokus auf den Produktionsstart richten. Anfang 2016 soll es losgehen
, erklärt der Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Danish Crown Kjeld Johannesen. Auch Christian Leding, Vorstandsmitglied der Westfleisch SCE, freut sich, dass es losgehen kann. Die Bündelung unserer Kräfte ist für beide Seiten ein großer Gewinn. Wir stehen auf dem Startblock für den Umzug von Schöppingen in die neuen Räumlichkeiten in Dissen.
Westfleisch und Danish Crown haben die Zusammenarbeit bereits im März bekanntgegeben. Die Westfalen nutzen bisher in Schöppingen an der deutsch-niederländischen Grenze eine entsprechende Verarbeitungsstätte für Sauenfleisch. Der dortige Vertragspartner Tummel hat die Kooperation jedoch zum 31. Mai 2016 gekündigt. Danish Crown schlachtet eigenen Angaben zufolge jährlich rund 325 000 Sauen in Dänemark, die bisher als unverarbeitete Schlachtkörperhälften vornehmlich nach Deutschland verkauft werden.