27.07.2018rss_feed

Forsa-Umfrage: Mehrheit will Staatliche Tierwohlkennzeichnung mit Breitenwirkung

Wer trägt die Verantwortung für eine tiergerechtere Haltung?

Wer trägt die Verantwortung für eine tiergerechtere Haltung?

Die Zustimmung der Verbraucher in Deutschland zum Konzept der Initiative Tierwohl (ITW) ist ungebrochen und nimmt sogar zu. Dies geht aus den Ergebnissen einer im Juni bundesweit durchgeführten repräsentativen Umfrage der forsa Politik- und Sozialforschung hervor.

Wie die ITW mitteilte, finden demnach 93 % der Befragten den Ansatz der Initiative gut oder sehr gut, Landwirte finanziell zu unterstützen, wenn sie über den gesetzlichen Mindeststandard hinaus etwas für ihre Tiere tun und sich dabei auch kontrollieren lassen. Bei einer ersten Umfrage im Dezember 2017 war bereits der gleiche hohe Zustimmungswert ermittelt worden. Aktuell hat sich jedoch der Anteil derer, die diesen Ansatz mit sehr gut bewerten, um 6 Prozentpunkte auf 52 % erhöht, berichtet Agra Europe.

 

Viele kleine Schritte

Aus den Ergebnissen geht weiter hervor, dass 82 % der Befragten es als gut erachten, eine tiergerechtere Ausgestaltung der Nutztierhaltung in vielen kleinen Schritten konsequent umzusetzen, ohne dabei etwas zu überstürzen. Das Prinzip der kleinen, nachhaltigen Schritte hat sich nach eigenen Angaben auch die ITW auf die Fahne geschrieben. Dass die Verbraucher zunehmend den Ansatz der Initiative Tierwohl unterstützen, freut uns, erklärte ITW-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs. Die Verbraucher seien, was den Weg zu mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung angehe, offenkundig viel realistischer als jene, die in der öffentlichen Debatte Maximalforderungen an die Landwirtschaft stellen würden.


Weitere Ergebnisse der forsa-Umfrage

Weitere Ergebnisse der forsa-Umfrage

Staatliche Tierwohlkennzeichnung: Befragte bevorzugen ein mehrstufiges Modell

Auch zur Ausgestaltung einer staatlichen Tierwohlkennzeichnung wurden die Verbraucher befragt. Sollte es zu einem freiwilligen Tierwohllabel kommen, bevorzugen 59 % der Befragten ein mehrstufiges Modell mit einer Einstiegsstufe, bei der Fleisch von Betrieben gekennzeichnet werden kann, die nur etwas mehr als das gesetzliche Mindestmaß für die Tiere tun, um die Verfügbarkeit der Produkte in ausreichendem Maße sicherstellen zu können.

Hinrichs hob hervor, dass die Verbraucher eine Eingangsstufe wollten, die möglichst vielen Betrieben einen Einstieg in die staatliche Tierwohlkennzeichnung ermögliche. Der ITW-Geschäftsführer appellierte deshalb an die Politik, diese Ergebnisse in bevorstehende Entscheidungen einfließen zu lassen.

 


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