12.07.2023rss_feed

Immer weniger Schlachtschweine in Deutschland verfügbar

Die Anzahl der Schweineschlachtungen in Deutschland liegt weiterhin deutlich unter Vorjahresniveau. ©eigene Darstellung nach Destatis

Die Anzahl der Schweineschlachtungen in Deutschland liegt weiterhin deutlich unter Vorjahresniveau. ©eigene Darstellung nach Destatis

Der Mangel an Schlachtschweinen in Deutschland verschärft sich zunehmend. Nach wie vor liegt die Anzahl der Schweineschlachtungen in Deutschland deutlich unter dem Niveau der letzten Jahre. Im Mai 2023 wurden rund 14% weniger Schweine geschlachtet als im Vorjahresmonat. Damit ist der stetige Abbau der Schweinebestände auch weiterhin deutlich in den Schlachtzahlen sichtbar.

 

Wie AgE berichtet, kamen aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge im Mai dieses Jahres knapp 3,47 Mio. Schweine bei den hiesigen Schlachtunternehmen an die Haken; das waren 13,8 % weniger als im Vorjahresmonat. Der Abstand zur Schlachtmenge des Vorjahres hat damit weiter zugenommen. Von Januar bis Mai 2023 wurden hierzulande insgesamt 18,01 Mio. Schweine geschlachtet; im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutete das ein Minus von 1,88 Mio. Tieren oder 9,5 %. Seit Jahrzehnten war das Aufkommen nicht mehr so klein. Entsprechend niedriger fiel auch die erzeugte Menge von Schweinefleisch aus; mit 1,72 Mio. t blieb diese um 183.000 t oder 9,6 % unter dem Niveau der ersten fünf Monate von 2022.

 

Abbau der Schweinebestände deutlich sichtbar

Wie bereits im gesamten Jahresverlauf zu beobachten, ist weiterhin das geringere Schweineangebot aus den heimischen Ställen verantwortlich für den starken Produktionsrückgang. Den Schlachtunternehmen wurden von Januar bis Mai fast 2 Mio. oder 10,2 % weniger deutsche Schlachttiere angeliefert. Der Bezug von ausländischen Mastschweinen nahm dagegen um 17,7 % auf 620.000 Stück zu, was die Lücke bei den Inlandstieren aber bei Weitem nicht füllen konnte. Bemerkenswert ist, dass in Nordrhein-Westfalen das Schlachtaufkommen gegenüber der Vorjahresperiode entgegen dem Bundestrend um 3,8 % auf 6,74 Millionen Schweine wuchs, in Niedersachsen hingegen um rund 1 Million Stück beziehungsweise 15,8 % auf 5,52 Millionen sank.


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