03.11.2021rss_feed

Hohe Lagerbestände bei Schweinefleisch zeigen abnehmenden Trend

Seit dem Rekordwert der Lagerbstände im Juli 2021 zeigt sich ein abnehmender Trend (©AMI)

Seit dem Rekordwert der Lagerbstände im Juli 2021 zeigt sich ein abnehmender Trend (©AMI)

Die Schlachtschweinepreise stehen seit Beginn der Corona-Pandemie nahezu dauerhaft unter Druck und die aktuelle Lage ist absolut desaströs. Ein Blick auf die Schweinefleisch-Lagerbestände macht jetzt zumindest etwas Hoffnung: Die hohen Lagerbestände wurden inzwischen etwas abgebaut und der Trend geht abwärts.

ISN: Auch wenn es in der aktuellen Krise nur ein kleiner Lichtblickt ist, ist es aus unserer Sicht erfreulich, dass sich bei den hohen Mengen an eingelagertem Schweinefleisch endlich was tut und ein Teil abgebaut werden konnte.

 

Seit März 2020 Lagerbestände aufgebaut

Die gegenwärtige Krise am deutschen Schweinemarkt ist beispiellos. Seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 stehen die Schweinepreise nahezu dauerhaft – nur mit kurzzeitigen Ausnahmen – unter Druck. Angebot und Nachfrage sind seitdem völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Es wurden letztlich riesige Lagerbestände an Schweinefleisch aufgebaut, die den Schweinemarkt stark belasten.

 

Abnehmender Trend

Im Juli 2021 lagen die Lagerbestände an Schweinefleisch laut aktuellen Angaben der AMI mit 259.000 t um 113 % höher als im Juli 2019. Im Zeitraum Januar bis September 2021 übertrafen die eingelagerten Mengen an Schweinefleisch 2021 im Monatsdurchschnitt die Vorjahreswerte um 39 %. Gegenüber den Daten vom Jahr 2020 ist der Anstieg mit einem Plus von 63 % noch sehr viel größer. Die deutlich gestiegenen eingelagerten Tonnagen haben ihre Ursache in der gesunkenen Nachfrage nach Schweinefleisch und zusätzlich nach dem Auftreten der Schweinepest in den weggefallenen Exportmöglichkeiten in Drittländer, so die AMI.

Betrachtet man die Entwicklung der aktuellen Zahlen von der AMI seit dem Rekordwert von Juli 2021, sind die Lagerbestände im Zeitraum bis zum September rund 50.000 t gesunken und lagen zu dem Zeitpunkt bei 209.000 t.

 

Die ISN meint:

Auch wenn das Niveau an eingelagertem Schweinefleisch noch immer hoch ist, zeigt sich aus Sicht der ISN erfreulicherweise ein abnehmender Trend. Aber die aktuellen Zahlen zeigen auch, dass noch erhebliche Mengen aus den Kühlhäusern auf den Markt kommen müssen. Dazu sind weitere Verkaufsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel dringend notwendig. Aber auch die Anbieter im Bereich der Großverbraucher sind gefordert, auf eine deutsche Fleischherkunft zu setzen und ihr Fleischangebot nicht in erster Linie aus dem Ausland zu beziehen.

 


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