11.06.2018rss_feed

Großbritanniens Schweinehalter reduzieren Antibiotikaeinsatz

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Die britischen Schweinehalter haben die Behandlungen mit Antibiotika in den vergangenen Jahren mit Erfolg gesenkt. Insgesamt konnte die eingesetzte Menge in zwei Jahren mehr als halbiert werden, meldet die britische Agrarmarketinggesellschaft AHDB.

 

Gemessen wird der Antibiotikaverbrauch in der Einheit mg / Population Correction Unit (PCU). Dies ist eine von der Europäischen Arzneimittelagentur entwickelte Maßeinheit zur Überwachung der Verwendung und des Verkaufs von Antibiotika in ganz Europa, die das Vereinigte Königreich in seinen nationalen Berichten übernommen hat. Die PCU setzt den Tierbestand eines Landes über ein Jahr mit dem der geschätzten Gewicht jeder einzelnen Tierart zum Zeitpunkt der Behandlung in Relation. Für Mastschweine wird das Gewicht zum Beispiel auf 65 kg geschätzt.

 

Minus 28 Prozent in 2017

Laut AHDB reduzierten die britischen Tierhalter den Verbrauch von Antibiotika im Jahr 2017 um 28 Prozent.
Bezogen auf ein Kilogramm Schweinefleisch (1 PCU = 1kg), sank der Verbrauch von Antibiotika demnach vom 183 mg/PCU auf 131 mg/PCU. Da die Briten bereits von 2015 auf 2016 einen Rückgang um 34 Prozent vermelden konnten, hat sich die Gesamtmenge der verwendeten Antibiotika in zwei Jahren um über die Hälfte verringert.

 

Die aktuellen Daten stammen aus dem electric Medicine Book (eMB), dem britischen Pendant zur HI-Tierdatenbank. Derzeit sind 87 Prozent aller in Großbritannien geschlachteten Schweine sowie die genaue Antibiotikaabgabe in der Datenbank vermerkt.

 

Ziel: Maximal 99 mg/PCU

Die schnellen Erfolge freuen die britische Schweinenbranche auch deshalb, weil sie sich vor kurzem das Ziel setzte, die Antibiotikamengen in der Schweinehaltung von 2015 bis 2020 um 60 Prozent zu reduzieren. Bis 2020 soll die Menge an Antibiotika bei maximal 99 mg/PCU liegen.

 

 


Auch die deutschen Schweinehalter haben in den vergangenen Jahren ihren Antibiotikaeinsatz halbiert

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