10.04.2024rss_feed

Futtermittel: Globale Mischfutterproduktion 2023 leicht gesunken

© Alltech

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Laut einer weltweiten Erhebung des US-Tiernahrungsherstellers Alltech ist die industrielle Mischfuttererzeugung 2023 gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Mio. Tonnen auf 1,29 Milliarden Tonnen gesunken. Den stärksten Rückgang gab es in Europa. Ursächlich waren eine schwächere Futtermittelnachfrage, ein verändertes Konsumverhalten aufgrund von Inflation und Ernährungstrends, gestiegene Produktionskosten und geopolitische Spannungen. Die globale Produktion von Schweinefutter ging mit Ausnahme von Lateinamerika in allen Erdteilen zurück, berichtet Agra Europe.

 

Die gewerbliche Herstellung von Mischfutter in der Welt ist im vergangenen Jahr moderat gesunken. Das meldet der US-Tiernahrungshersteller Alltech in seinem Agri-Food Outlook 2024 auf Basis seiner jährlichen Umfrage bei mehr als 27.000 Futtermühlen in 142 Ländern. Demnach nahm die globale Erzeugung gegenüber 2022 um 2,6 Mio. Tonnen oder 0,2% auf knapp 1,29 Mrd. Tonnen ab. Laut Alltech ist dies auf eine insgesamt etwas schwächere Futtermittelnachfrage zurückzuführen. Dazu trug bei, dass die Erzeugung von tierischem Eiweiß in mehreren Regionen unter zu knappen Margen litt und auch weniger Futtermittel in effizienteren Produktionssystemen benötigt wurden. Zudem haben ein verändertes Konsumverhalten aufgrund von Inflation und Ernährungstrends, gestiegene Produktionskosten und geopolitische Spannungen die Futtermittelproduktion 2023 beeinflusst. In den verschiedenen Erdteilen waren die Entwicklungen jedoch sehr unterschiedlich. Die Futtermittelproduktion war gegenüber 2022 bei einer abnehmenden Zahl von Herstellern in Europa um 3,8% auf 253,2 Mio. Tonnen und in Nordamerika um 1,1% auf 259,3 Mio. Tonnen rückläufig.

 

Schweinefutter auf Platz zwei - ASP belastet die Schweinbranche

Bei den Tierarten wurde 2023 mit 385,0 Mio. Tonnen global gesehen das meiste Mischfutter für die Hähnchenmast hergestellt; die Menge wuchs im Vorjahresvergleich um 3,5%. Zweitwichtigstes Produkt der Mischer war 2023 erneut Schweinefutter, dessen globale Erzeugung jedoch um 1,2% auf 320,8 Mio. Tonnen sank. Mit Ausnahme von Lateinamerika mit einem Plus von 2,4% ging die Produktion in den anderen Erdteilen zurück, in Europa mit einem Minus um 3,3% auf 72,6 Mio. Tonnen. Neben niedrigen Erzeugerpreisen in den USA und China beeinträchtigte laut Alltech die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiterhin die Schweineproduktion in China und Südostasien. Rückläufig war im vergangenen Jahr auch die globale Herstellung von Rindermischfutter.

 

Deutschland aus Top-10-Liste gefallen

China blieb 2023 mit einer Produktionsmenge von insgesamt 262,7 Mio. Tonnen Mischfutter weltweit die Nummer eins und verzeichnete im Vorjahresvergleich einen Zuwachs von 0,8%. Dahinter folgen die USA mit 238,1 Mio. Tonnen, weit vor Brasilien mit 83,3 Mio. Tonnen. Als größter gewerblicher Futtermittelerzeuger in der Europäischen Union wird Spanien mit 27,5 Mio. Tonnen gelistet; die dortigen Werke produzierten allerdings 11,9% weniger als 2022. Deutschland ist 2023 aus der Top-10-Liste herausgefallen.


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