Futtermittelhersteller in Frankreich erwarten beispiellosen Produktionsrückgang
Einen noch nie dagewesenen
Rückgang in der französischen Futtermittelproduktion erwarten der Dachverband der privaten Mischfuttermittelhersteller (Snia) und die genossenschaftliche Dachorganisation Coop de France Nutrition Animale (Coop de France Futtermittel).
Sie führen dies auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Betriebe in nahezu allen Tierhaltungssparten zurück. Auch die sehr schlecht ausgefallene heimische Getreideernte dürfte sich negativ bemerkbar machen.Laut Snia und Coop de France Futtermittel ist die Mischfutterproduktion in den ersten acht Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 700 000 t oder 5,3 % gesunken, berichtet Agra Europe.
Für Rindermischfutter schätzen Snia und Coop de France Futtermittel den Produktionsrückgang auf rund 400 000 t; 2015 belief sich hier das Gesamtaufkommen auf 5,35 Mio t. Im Bereich Schweinefuttermittel erwarten beide eine Drosselung der betreffenden Produktionsmenge von zuvor 5,1 Mio t auf 4,95 Mio t; das entspräche einem Minus von etwa 3 %.
In der wichtigsten Sparte Geflügel fiel das Minus schwächer aus: Für das gesamte Jahr 2016 rechnen der Dachverband und die Dachorganisation mit einer Abnahme der Geflügelmischfutterherstellung um 300 000 t; das wäre im Vergleich zu den 8,83 Mio t im Jahr 2015 ein Minus von 3,4 %. Davon seien allein 200 000 t den Maßnahmen zur Bekämpfung der Geflügelpest zuzuschreiben.
Snia und Coop de France Futtermittel sicherten angesichts der sehr schwierigen
wirtschaftlichen Lage der tierhaltenden Betriebe zu, die Landwirte zu unterstützen, um deren Wettbewerbsfähigkeit wieder zu verbessern.