04.04.2024rss_feed

Fleischverzehr sinkt 2023 weniger stark

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Der langfristige Trend zu einem geringeren Fleischverzehr in Deutschland setzt sich auch 2023 fort. Allerdings ging der Fleischverzehr weniger stark zurück als in den Vorjahren. Nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) sank der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch im Jahr 2023 um 430 Gramm auf 51,6 Kilogramm.

 

Der Pro-Kopf-Verzehr von Rind- und Kalbfleisch sank um fast fünf Prozent auf 8,9 Kilogramm pro Person. Auch der Anteil von Schweinefleisch war 2023 rückläufig. Hier reduzierte sich nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) die verzehrte Menge um fast 600 Gramm auf 27,5 Kilogramm pro Person. Für Geflügel ergab sich 2023 ein Zuwachs von rund 900 Gramm pro Person auf einen Pro-Kopf-Verzehr von 13,1 Kilogramm Geflügelfleisch.

Als Gründe für den Gründe für den sinkenden Fleischverzehr nennt das BZL die sich verändernden Ernährungsweisen, aber auch ein generell gewachsenes Bewusstsein, welche Auswirkungen ein hoher Fleischkonsum auf die eigene Gesundheit, Klima und Umwelt haben.

 

Sinkende Nettoerzeugung bei Schweinefleisch

Der insgesamt abnehmende Verzehr von Fleisch wird von einem Importrückgang von Fleisch, Fleischwaren und Konserven aus Schweinen, Rindern und Kälbern begleitet. Besonders bei Schweinefleisch sinken die Importe stetig (zuletzt auf rund 0,96 Millionen Tonnen in 2023), während der Export darüber liegt (mehr als 2,22 Millionen Tonnen in 2023).

Die Nettoerzeugung von Schweinefleisch, also des Fleisches der im Inland geschlachteten Tiere, verringerte sich im Jahr 2023 auf 4,2 Millionen Tonnen Schlachtgewicht (-6,8 Prozent). Hingegen stieg die Nettoerzeugung bei Geflügelfleisch auf 1,52 Millionen Tonnen Schlachtgewicht (+1,4 Prozent), die von Rind- und Kalbfleisch lag bei einer Million Tonnen (+0,5 Prozent). Der Selbstversorgungsgrad mit Fleisch lag insgesamt bei 120 Prozent (2022: 125 Prozent).

 

Weitere Informationen zur neuen Berechnungsmethode sowie eine Einordnung von ISN-Marktanalyst Klaus Kessing lesen Sie in nachfolgender Meldung:

Neuberechnung der Fleischversorgungsbilanzen: BLE weist jetzt einen Selbstversorgungsgrad von 142 % für Schweinefleisch aus

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