23.05.2023rss_feed

Endlich! Export von deutschem Schweinefleisch nach Südkorea wieder möglich

Nach über 2 Jahren ist Südkorea wieder für deutsches Schweinefleisch geöffnet. ©Canva

Nach über 2 Jahren ist Südkorea wieder für deutsches Schweinefleisch geöffnet. ©Canva

Der Export von Schweinefleisch aus Deutschland nach Südkorea ist wieder möglich. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat Südkorea nach zweieinhalb Jahren Sperre die ersten drei deutschen Schlacht- bzw. Verarbeitungsbetriebe für Schweinefleischlieferungen wieder zugelassen, nachdem die Republik im vergangenen Jahr das Konzept zur Regionalisierung der Ausfuhren im Fall eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) akzeptiert hat.

ISN: Das ist ein wichtiger Baustein und ein positives Signal für die deutschen Schweinehalter aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium. Denn nun kann die Verwertung der hierzulande kaum zu vermarktenden Teilstücke des Schweins wieder verbessert werden. Jetzt heißt es: Nicht nachlassen und weitere Sperren nach dieser Blaupause angehen!

 

Lieferungen von deutschem Schweinefleisch in die Republik Korea (Südkorea) sind nach einer zweieinhalbjährigen Sperre in Folge der ersten Nachweise der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland ab sofort wieder möglich. Das teilte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) heute in einer Pressemitteilung mit. Demnach haben die koreanischen Behörden den Export für die ersten drei deutschen Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe zugelassen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zeigte sich erfreut über die Entscheidung Südkoreas und erklärte, weiterhin an der Aufhebung von Sperren weiterer Drittländer gegenüber deutschem Schweinefleisch zu arbeiten. Das gilt vor allem mit Blick auf China und dafür werden wir jede Gelegenheit nutzen, so Özdemir.

 

Südkorea akzeptiert Regionalisierungskonzept

Neben dem BMEL hatte sich auch die EU-Kommission für den Abschluss einer Regionalisierungsvereinbarung eingesetzt. Im September letztes Jahr hatte das Landwirtschaftsministerium in Seoul das Konzept zur Regionalisierung der Ausfuhren im Fall eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) für Lieferungen aus nicht betroffenen Landesteilen aus EU-Mitgliedsstaaten akzeptiert. Für den Export von Ware aus Deutschland musste zunächst noch das bilaterale Ausfuhrzertifikat angepasst und die deutschen Schlachtbetriebe neu zugelassen werden.

 

Südkorea ist wichtiger Abnehmer für Schweinefleisch

Südkorea ist ein wesentlicher Absatzmarkt im asiatischen Raum für deutsches Schweinefleisch. Nach Angaben des BMEL führte die Republik Korea 2019 aus Deutschland rund 106.000 Tonnen Schweinefleisch ein, darunter etwa 41.000 Tonnen Schweinebauch. Mit knapp 298 Millionen Euro war Korea in diesem Jahr unter den Drittstaaten das zweitgrößte Abnehmerland für Schweinefleisch aus Deutschland.

 

Die ISN meint:

Das ist ein positives und wichtiges Signal für die deutschen Schweinehalter. Die unmittelbar nach den ersten ASP-Ausbrüchen in Deutschland massiv eingebrochenen Exporte von Schweinefleisch aus Deutschland in Drittländer könnten damit endlich wieder spürbar zunehmen und für eine Entlastung insbesondere bei der Vermarktung der Teilstücke sorgen, die hierzulande kaum als Lebensmittel vermarktbar sind. Im Klartext: Es werden hierzulande deshalb nicht mehr Schweine für den Export erzeugt, es kann aber wieder eine bessere Verwertung des gesamten Schlachtkörpers erzielt werden. Genau das ist ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und natürlich auch der Wertschöpfung. Das BMEL und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir haben jetzt einen wichtigen Baustein in der Vermarktung für die deutschen Schweinehalter setzen können – das ist lobenswert. Erfreulich ist auch die Ankündigung Özdemirs, weiter daran zu arbeiten, dass weitere Sperren in Drittländer aufgehoben werden und jede Gelegenheit dazu genutzt werden soll. Schweinefleisch aus Deutschland ist absolut sicher. Das nun erreichte Regionalisierungsabkommen mit Südkorea kann als Blaupause für die Verhandlungen mit China und weiteren Drittländern dienen!


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