27.09.2021rss_feed

EU: Schweineschlachtungen legen im ersten Halbjahr zu

Im ersten Halbjahr 2021 stieg die Zahl der geschlachteten Schweine gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,6 % (Bild ©Canva)

Im ersten Halbjahr 2021 stieg die Zahl der geschlachteten Schweine gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,6 % (Bild ©Canva)

Die Folgen der Corona-Pandemie beeinflussten die Schweineschlachtungen in den EU-Mitgliedsstaaten auch im ersten Halbjahr 2021. Sowohl die Zahl der geschlachteten Schweine als auch die Schlachtgewichte stiegen merklich an, berichtet Agra Europe. Spanien baute seinen Status als wichtigstes Erzeugerland aus. Entgegen dem Trend in der EU nahm das Schlachtschweineaufkommen in Deutschland ab.

 

Laut Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) kamen im ersten Halbjahr 2021 in den meldepflichtigen Schlachtbetrieben der 27 Mitgliedstaaten insgesamt 124,17 Mio. Schweine an die Haken; das waren 4,31 Mio. Tiere oder 3,6 % mehr als von Januar bis Juni 2020.


Gestiegene Schlachtgewichte

In den meisten Mitgliedstaaten gelangten die Schweine zudem mit höheren Gewichten in die Schlachthäuser, teilweise auch eine Folge des Schweinestaus zu Jahresbeginn. Die Schweinefleischerzeugung in der EU-27 legte deshalb im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 um 478 000 t oder 4,2 % auf 11,80 Mio t und damit noch stärker zu, als es bei der Stückzahl der Fall war. Seinen Platz als wichtigstes Erzeugerland in der Gemeinschaft hat Spanien ausgebaut. Bei den Iberern stieg aufgrund der aufgestockten Mast- und Verarbeitungskapazitäten die Zahl der Schweineschlachtungen um 1,34 Millionen Tiere oder 4,9 % auf 28,34 Millionen Stück an. Im Unterschied zu vielen anderen Ländern nahmen die Schlachtgewichte dort jedoch leicht ab, so dass die Schweinefleischproduktion nur um 4,1 % auf 2,61 Mio t zulegte.

 

Deutschland, Estland und Lettland schlachten weniger

In Deutschland nahm das Schlachtschweineaufkommen dagegen verglichen mit der ersten Jahreshälfte 2020 um 685 000 Tiere oder 2,6 % auf 26,09 Millionen Stück ab; die Fleischerzeugung war um 1,3 % auf 2,52 Mio t rückläufig. Verantwortlich hierfür war vor allem, dass weniger Ferkel und Mastschweine aus dem Ausland in die Bundesrepublik geliefert wurden. Ansonsten verzeichneten in der EU nur Estland und Lettland eine geringere Schweinefleischerzeugung als im Vorjahr.

 

Spürbar zugenommen haben im ersten Halbjahr 2021 die Schweineschlachtungen in Polen, den Niederlanden, Belgien und Dänemark, und zwar um 6,9 % bis 9,7 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresniveau. In Österreich legte das Schlachtaufkommen den Luxemburger Statistikern zufolge um 3,4 % auf 2,57 Millionen Schweine zu. Verhaltener war der Anstieg in Frankreich mit einem Plus von 0,9 % auf 11,64 Millionen Tiere, das damit seinen dritten Platz in der EU vor Polen mit 10,61 Millionen verarbeiteten Schweinen behauptete.


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