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EU-Schweinepreise: Stabile Notierungen in Europa – Unzufriedenheit über deutsche Hauspreispolitik

2018 06 19

Der europäische Schlachtschweinemarkt zeigt sich in der laufenden Schlachtwoche im Wesentlichen ausgeglichen. Fast alle Notierungen bewegten sich seitwärts und festigten sich auf dem erreichten Niveau. Deutschland scherte dabei aus und die Notierung gab nach.

 

Hintergrund für den deutschen Preisrückgang ist massiver Preisdruck, den die vier größten deutschen Schlachtunternehmen nach einem Preisanstieg von 3 Cent in der Vorwoche mit Hilfe von Hauspreisen aufbauten. Deren Begründung waren der schleppende Verkauf auf dem Binnenmarkt sowie dem Export. Diesem Druck konnte die deutsche Notierung letztlich nicht standhalten und der Preisanstieg wurde in voller Höhe und trotz eines unterdurchschnittlichen Lebendangebotes zurückgenommen.

 

Die Unzufriedenheit ist nun nicht nur bei deutschen Mästern, sondern auch im europäischen Umfeld groß. Wird die deutsche Notierung nach unten korrigiert, habe das immense Auswirkungen auf die Fleischverkäufe in Europa, so ein französischer Marktteilnehmer. Auch die unveränderte österreichische Notierung fand angesichts der Preisentwicklung in Deutschland keine ungeteilte Zustimmung der Abnehmer, so berichtet der österreichische VLV. Spanische Marktteilnehmer warten währenddessen auf die Sommerhitze und die daraus resultierende Verknappung des Angebots, denn bislang blieb der saisonale Preisanstieg in Spanien hinter den Erwartungen zurück.

 

Durch die jüngste Preiskorrektur rutscht Deutschland im europäischen Preisgefüge von Rang 2 nun hinter Frankreich auf Rang 3. Spanien bleibt Spitzenreiter, während die Niederlande und Dänemark das Schlusslicht bilden.

 

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