EU-Schweinepreise: Notierungen fallen weiter – Fokus auf ASP in Belgien
Am europäischen Schlachtschweinemarkt sind in der laufenden Schlachtwoche fallende Notierungen an der Tagesordnung. Vor allem in Belgien steht der Schweinepreis nach dem bestätigten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen unter Druck.
Insgesamt machte den Erzeugern und Abnehmern zuletzt das saisontypisch gestiegene Angebot an schlachtreifen Schweinen zu schaffen. Das allein ist jedoch nach Einschätzung verschiedener Marktteilnehmer nicht der entscheidende Grund für den Umfang der jüngsten Preisrückgänge. Die aktuelle Situation nutzten vor allem führende deutsche Schlachtunternehmen für sich aus und drosselten ihre Schlachtungen, um Druck aufzubauen und ihre aktuell verlustreichen Margen zu verbessern. So gab die korrigierte deutsche Notierung innerhalb von drei Wochen um 15 Cent nach. Auch in den Niederlanden purzelten die Preise, es waren in vier Wochen insgesamt 14 Cent.
Etwas moderater ging der Preisverfall beim Spitzenreiter Spanien vonstatten. Dort gab die korrigierte Notierung innerhalb von drei Wochen um 10 Cent nach. Die dänische Notierung, die bis vor zwei Wochen noch das Schlusslicht der fünf größten Schweine haltenden EU-Mitgliedsländer bildete, gab in der laufenden Schlachtwoche nach langer stabiler Preisphase erstmalig um korrigierte 2,7 cts nach. Die französische Notierung musst nun ebenfalls einen ersten Preisrückgang nach einer Phase steigender, bzw. stabiler Preisen hinnehmen.
In Belgien gestaltet sich die Preisentwicklung nach dem Ausbruch der ASP aufgrund der bereits erwarteten Verwerfungen am Markt erheblich dramatischer. Vor allem für belgische Lieferanten wichtige deutsche Schlachtunternehmen stoppten die Annahme belgischer Schlachtschweine. Auch die Abnehmer von belgischem Schweinefleisch in Drittländern traten auf die Bremse. Daraus resultierend gab die belgische Notierung auf einen Schlag um korrigierte 14 Cent nach.
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