EU-Schweinepreise: Kritik an deutschen Hauspreisen – Notierungen weiter uneinheitlich
Der europäische Schlachtschweinemarkt zeigt sich in der laufenden Schlachtwoche uneinheitlich. Von deutlichen Preisrückgängen über unveränderte Notierung bis zu moderat steigenden Preisen für Schlachtschweine ist alles zu finden.
Besonders ins Auge sticht die Entwicklung der deutschen Notierung. Nach einem Notierungsanstieg von 5 Cent in der Vorwoche folgte nun bedingt die Korrektur um 6 Cent nach unten. Die Hauspreispolitik deutscher Schlachtunternehmen ist nicht nur der Grund für die jüngste Preiskorrektur, sondern auch marktbestimmendes Thema auf dem gesamten europäischen Schlachtschweinemarkt. Die deutschen Schlachtunternehmen Tönnies und Westfleisch akzeptieren das aktuelle Notierungsniveau nicht und verunsichern mit Hauspreisen den Marktverlauf. Eine Woche zuvor hatte Vion Deutschland mit einem Hauspreis den Anfang gemacht.
Die so entstandene Unsicherheit überträgt sich auch auf die Nachbarländer. Nun hagelt Kritik von allen Seiten. Über die Sinnhaftigkeit von den deutschen Preissprüngen in dieser Höhe und innerhalb einer Woche philosophiert der österreichische VLV. Von den negativen Auswirkungen der jüngsten Preiskorrektur in Deutschland auf die Umsetzung steigender Preise auf dem innereuropäischen Fleischmarkt berichtete beispielsweise ein französischer Schlachthofvertreter.
Bedingt durch die jüngsten Preisveränderungen liegen Deutschland nach – 6 Cent und Frankreich nach einem Plus von 1 Cent mit einem korrigierten Preisniveau 1,44 € auf dem zweiten Rang im europäischen Preisgefüge der fünf größten Schweine haltenden EU-Mitgliedsländer. Die niederländische Notierung rutschte nach einen Rückgang von moderaten 2 Cent zuletzt wieder hinter die unveränderte dänische Notierung. In Spanien setzte sich der Preisanstieg moderat fort.
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