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Erster Fall von Afrikanischer Schweinepest in Deutschland bestätigt

Mehr Informationen zur ASP finden Sie in der heutigen Ausgabe des ISN-Kompakt und auf unserer ASP-Infoseite

 

 

Weitergehende Informationen zum aktuellen ASP-Geschehen finden Sie auch in unserer aktuellen Ausgabe des ISN-Kompakt.

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Update Stand 10.09.2020 - 15:00 Uhr:


Landkreis informiert über Maßnahmen

Der Landrat des Kreises Spree-Neiße Harald Altekrüger informierte heute im Rahmen einer um 14 Uhr anberaumten Pressekonferenz darüber, dass es sich bei dem Zufallsfund um einen Kadaver in einem abgeernteten Maisfeld handelte. Eine Kernzone von 3 km um den Fundort werde nun eingezäunt. Zudem werde dieser Bereich als Ruhezone mit Betretungs- und Ernteverbot eingerichtet, um ein Abwandern weiterer Wildschweine zu vermeiden. Darüber hinaus wurde eine Gefährdungszone mit einem Radius von 15 km und eine Pufferzone mit 30 km eingerichtet. Innerhalb der Kernzone ist ein Schweinehalter, innerhalb der Gefährdungszone sind 17 Schweinehalter angesiedelt. Für diese gelte ein Verbringungsverbot und eine entsprechende angeordnete Beprobung. Weiter soll eine intensive Fallwildsuche stattfinden und eine Sammelstelle für das Fallwild eingerichtet werden. Der Landrat betonte, dass eine intensive Absprache mit dem Nachbarkreis Oder-Spree stattfinde, zumal ein größerer Teil der Gefährdungszone auch in dem Nachbarkreis liege.

 


Stand 10.09.2020 - 11:30 Uhr:


Bei einem in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze tot aufgefundenen Wildschwein wurde das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen.  - Karte Stand 10.09.2020 (© Friedrich-Loeffler-Institut)

Bei einem in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze tot aufgefundenen Wildschwein wurde das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Karte Stand 10.09.2020 (© Friedrich-Loeffler-Institut)

Erster Fall von Afrikanischer Schweinepest in Deutschland bestätigt

Der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest in Deutschland wurde heute Vormittag nun auch durch die Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts bestätigt und durch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gerade in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Es handelt sich bei dem ASP-Fall um ein einzelnes Wildschwein, das in Brandenburg im Spree-Neiße-Kreis nahe der deutsch-polnischen Grenze gefunden wurde und sich schon im Verwesungsprozess befunden hat.

 

Ministerin Klöckner betonte, dass nach dieser Bestätigung nun die Maßnahmen entsprechend der Schweinepest-Verordnung ergriffen werden und der zentrale Krisenstab Tierseuchen aktiviert werde, bei dem auch die Bundesländer einbezogen werden. Außerdem erfolge eine enge Abstimmung mit der EU, der internationalen Tierseuchenorganisation OIE und den Handelspartnern. So habe es heute Nacht bereits Kontakte diesbezüglich mit China gegeben.

Vor Ort erfolgt nun eine intensive Analyse der aktuellen Situation sowie eine intensive Suche nach möglicherweise weiteren vorhandenen Wildschwein-Kadavern. Die notwendigen Maßnahmen wurden bereits unverzüglich eingeleitet bzw. werden weiter ergänzt.

Ministerin Klöckner betonte nachdrücklich, dass die ASP keine Gefahr für den Menschen bedeute. Es müssen nun jedoch alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Hausschweinebestände in der Region und darüber hinaus vor einer ASP-Infektion zu schützen.

Heute Mittag werden das Land Brandenburg und der Landkreis Spree-Neiße in weiteren Pressekonferenzen über nähere Details informieren.

 

ISN meint:

Bislang geht es hierzulande um einen einzigen positiv getesteten Wildschweinfund. Nun muss das Hauptaugenmerk darauf liegen, die Lage gründlich zu analysieren und schnell wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Es muss alles dafür getan werden, dass sich die Schweinepest nicht weiter ausweitet. Dazu gibt es eine Schweinepestverordnung und Krisenpläne. Da fängt man jetzt nicht bei Null an. In den vergangenen zwei bis drei Jahren wurde sehr, sehr viel getan, um sich vorzubereiten. Wir haben den Eindruck, dass wir in Deutschland daher gut aufgestellt sind. Wichtig ist, das gemeinsam mit allen Beteiligten abgestimmte Vorgehen, jetzt auch konsequent in die Tat umzusetzen. Denn die Erfahrungen aus anderen Ländern haben gezeigt, dass mögliche Handelsbeschränkungen und die damit verbundenen ökonomischen Auswirkungen maßgeblich davon abhängen werden, wie strukturiert und konsequent mit dem Infektionsgeschehen umgegangen wird.


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