21.06.2018rss_feed

Ein Stallbaukonzept für die Zukunft?! - Der Zerostal

Animierter Blick auf den "Zerostal" (Quelle: www.nlingenieurs.nl)

Animierter Blick auf den "Zerostal" (Quelle: www.nlingenieurs.nl)

Ein Schweinestall der nicht riecht – unter dem Arbeitstitel Zerostal arbeitet Peter Schepers, Umwelttechnologieberater beim Unternehmen Agrifirm Exlan, an diesem möglichen Stallkonzept der Zukunft.

In einem Interview mit den niederländischen Fachmagazin Boerderij erklärt er, wie der Null-Emissions-Stall funktionieren soll und welche Hürden es noch bis zur Einführung zu bewältigen gibt.

 

Restströme optimal nutzen

Die Idee hinter dem Null-Emissions-Stall sei es, ein emissionsfreies Stallgebäude zu schaffen, das ohne aufwendige End-of-Pipe-Lösungen Tierschutz, Umgebung, Umwelt und Gesundheit berücksichtigt. Dazu gehört auch, dass die Restströme, wie Gülle optimal genutzt werden und das zum Stallbau verwendete Material nach der Abschreibung wiederverwendet werden kann.

Das ein solches Produkt nachgefragt wird, glaubt Schepers auf jeden Fall. Das Zero-Konzept erfülle viele gesellschaftliche und politische Anforderungen. So gebe es zum Beispiel keine Emissionen von Ammoniak, Geruch und Feinstaub.

Marktreife noch in weiter Ferne

Wann das Konzept marktreif ist, konnte Schepers noch nicht sagen: Das Zero-Schweinefleisch-Konzept ist ein Punkt am Horizont, auf den wir allmählich hinarbeiten. Wie der Stall jedoch aussehen könnte, ist auf dem Papier und in einem Animationsvideo schon zu erkennen.

 

Demostall in Planung

Der nächste Schritt sei der Bau eines Demonstrationsstalls für 3.000 Mastschweine. Die Gespräche mit lokalen Regierungen und einer Reihe von interessierten Landwirte laufen.

Das Investitionsvolumen für den Demostall kalkuliert Schepers mit 3,8 Mio Euro. Darin sind allerdings auch die Kosten für die Forschungsarbeit enthalten. Für die kommerzielle Umsetzung rechnet Schepers mit 40% Mehrkosten im Vergleich zu herkömmlichen Stallgebäuden. Das Geld könne durch geringe Ausgaben für Energie, Tiergesundheit und Düngerentsorgung zurückgewonnen werden.


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