27.10.2017rss_feed

Ein Drittel der Fleischproduktion in NRW – Strukturwandel der Branche setzt sich weiter fort

Schweinefleisch liegt in den Schlachtbetrieben in NRW klar vorn

Schweinefleisch liegt in den Schlachtbetrieben in NRW klar vorn

In NRW wurden 2016 Fleisch und Fleischerzeugnisse im Wert von 11,4 Mrd. Euro hergestellt – in Deutschland im Wert von 36,4 Mrd Euro. Der Strukturwandel in der Branche setzt sich weiter fort.

Strukturwandel hält an

Im Jahr 2016 wurden in 235 nordrhein-westfälischen Betrieben des verarbeitenden Gewerbes Fleisch und Fleischerzeugnisse im Wert von rund 11,4 Mrd. Euro hergestellt. Der Absatzwert lag um 2,2 % höher als im Jahr zuvor, berichtet Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes. Die bekannten Probleme in der Fleischwarenindustrie bleiben. Der Strukturwandel dieser Branche – insbesondere in NRW, dem Zentrum der Wurstproduktion – setzt sich aufgrund der finanziellen Schieflage vieler Betriebe fort.

Plus 10,6 % im ersten Halbjahr 2017.

Im ersten Halbjahr 2017 stellten 240 nordrhein-westfälische Schlachtereien Fleisch und Fleischerzeugnisse mit einem Absatzwert von sechs Mrd. Euro (+10,6 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum) her. So wurden im vergangenen Jahr in NRW in den Schlachtbetrieben Schweinefleisch im Wert von 3,5 Mrd. Euro (+1,2 %) und Rindfleisch mit einem Absatzwert von 1,1 Mrd. Euro (-4,2 %) und Geflügelfleisch für 345 Mio. Euro (+7,9 %) hergestellt. Im Rahmen der weiteren Verarbeitung wurden im vergangenen Jahr u.a. 429.000 t (+3,6 %) Schweinefleisch mit einem Absatzwert von 1,14 Mrd. Euro (+7,0 %) gesalzen, getrocknet oder geräuchert. Darüber hinaus wurden 325.000 t (-0,2 %) Würste im Wert von 1,48 Mrd. Euro (-1,9 %) hergestellt.

32,1 % in NRW

Deutschlandweit wurden 2016 Fleisch und Fleischerzeugnisse im Wert von 36,4 Mrd. Euro (+3,2%) produziert. Der Anteil der in NRW industriell hergestellten Fleisch und Fleischerzeugnisse am Bundesergebnis lag bei 32,1 %.
Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten.

 

Anhaltender Margendruck

Was aus der jüngsten Statistik nicht hervor geht, ist der anhaltende Margendruck in der Fleischwarenindustrie. Diverse Insolvenzen in der jüngeren Vergangenheit waren die Folge. Hintergrund sind die in der ersten Jahreshälfte spürbar gestiegenen Schlachtschweinepreise, die den Rohwareneinkauf deutlich verteuerten und mehrere Unternehmen in die finanzielle Schieflage brachten. In der Wurstbranche machen diese nämlich etwa 70 % der gesamten Rohstoffkosten aus.


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