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EFSA-Bericht: Kaum Rückstände an Tierarzneimitteln

©efsa

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Die von der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte für Rückstände von Tierarzneimitteln in Tieren und in aus Tieren gewonnenen Lebensmitteln werden nahezu flächendeckend eingehalten. Das geht aus einem von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in der vergangenen Woche in Parma vorgelegten Bericht hervor, berichtet Agra Europe (AgE).

 

Aktuelle Werte liegen im Schwankungsbereich

Im EFSA-Bericht zusammengefasst sind die im Jahr 2019 erhobenen Überwachungsdaten von 27 der damals 28 EU-Mitgliedstaaten sowie von Island und Norwegen. Eingeflossen in die Analyse sind die Ergebnisse von insgesamt 671.642 Proben.

Laut EFSA betrug der Prozentsatz der Proben, bei denen die Höchstgehalte überschritten wurden, im Berichtsjahr 0,32 %. Dieser lag damit innerhalb des Schwankungsbereichs der in den vergangenen zehn Jahren gemeldeten Werte, die von 0,25 % bis 0,37 % reichten.

Im Vergleich zu den vorangegangenen zwei Untersuchungsberichten habe die Nichteinhaltung der Höchstgrenzen bei Antithyroidmitteln und Steroiden leicht zugenommen, teilte die EFSA mit. So hätten bei Antithyreotika - fiebersenkende Wirkstoffe - 0,58 % der Proben zu hohe Werte aufgewiesen. Bei den anabolen Steroiden seien vor allem bei Schafen und Ziegen nicht konforme Proben entdeckt worden, nämlich 5,23 %. Die betreffenden Werte lagen aber bei Rindern mit 0,51 %, bei Schweinen mit 0,45 % und bei Geflügel mit 0,18 % deutlich darunter.

 

Niedrige Werte in der Schweinehaltung

Was den Nachweis von Rückständen antibakterieller Mittel betrifft, hat sich der Anteil von Proben mit den Höchstwert überschrittenen Mengen laut EFSA mit 0,14 % weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau befunden. Die anteilsmäßig höchste Häufigkeit trat hier mit knapp 1 % bei den untersuchten Honigproben auf.

Bei den nicht-steroiden, entzündungshemmenden Arzneimitteln wichen gemäß den EFSA-Daten 0,19 % von der erlaubten Norm ab. Die meisten Überschreitungen wurden hier bei Pferden mit einem Anteil von 0,63 % gemeldet. Im Fall von Milch waren 0,36 % der Proben zu beanstanden, bei Rindern 0,27 %, bei Geflügel 0,09 %, bei Schweinen nur 0,04 % sowie bei Schafen und Ziegen 0,05 %.

Ebenfalls äußerst niedrig fiel die Beanstandungsquote bezüglich der zulässigen Höchstwerte an Anthelminthika - Antiwurmpräparate - aus. Diese beliefen sich nach Angaben der EFSA bei Rindern auf 0,05 %, bei Schweinen auf 0,09 % und bei Pferden auf 0,8 % der untersuchten Proben. Beim Geflügel wurden die Höchstgehalte lediglich bei 0,02 % der Proben und bei Milch sogar nur bei 0,08 % überschritten. Bei Schafen und Ziegen wurde der zulässige Grenzwert bei 0,48 % der Proben übertroffen.


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