Deutscher Verband Tiernahrung erwartet keine Knappheit bei Sojaschrot
Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) sieht die Futtermittelversorgung der deutschen Tierhalter trotz Corona-Krise als gesichert an. Bei der Verschiffung von Rohstoffen gebe es laut DVT keine Probleme. Der Verein Donau Soja warnt aber vor möglichen Engpässen bei gentechnikfreiem Sojaschrot, berichtet AgE. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) teilt die Meinung des DVT und erwartet ebenfalls keine Versorgungslücken bei der Futtermittelversorgung.
Futtermittelversorgung der deutschen Tierhalter ist sichergestellt
Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) hat Befürchtungen, wonach es am Sojaschrotmarkt zu akuten Versorgungsengpässen kommen könnte, zurückgewiesen. Auf Nachfrage von Agra Europe (AgE), bestätigte DVT-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Baaken, dass die Futterversorgung für die deutschen Tierhalter sichergestellt sei. Auch wenn es derzeit bedingt durch die Corona-Pandemie vereinzelt zu Logistikproblemen komme, gebe es keine größeren Schwierigkeiten bei der Verschiffung von Rohstoffen für Futtermittel.
Mögliche Engpässe bei gentechnikfreiem Sojaschrot
Der Verein Donau Soja teilt diese Meinung nicht vollumfänglich. Laut AgE warne der Verein zumindest vor Engpässen bei der Versorgung von gentechnikfreiem Sojaschrot. Grund dafür sei die Corona-Krise, die die heimische Sojaversorgung verschlechtert habe. Die Abfertigung der Schiffe in den großen Häfen in Brasilien und Argentinien verlaufe durch die Maßnahmen, die das Corona-Virus eindämmen, langsamer und viele Sojamühlen würden sich kurzfristig auf dem Spotmarkt eindecken, statt auf langfristige Verträge und Partnerschaften zu setzen.
DRV: Keine coronabedingten Versorgungslücken
Auch der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) erwartet während der Corona-Krise keine Versorgungslücken in der Futterwirtschaft. In einer Pressemitteilung äußerte sich DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Hennig Ehlers optimistisch: Die bevorstehenden Ostertage sind wie üblich eine logistische Herausforderung, dieses Mal zusätzlich in Verbindung mit den besonderen Einschränkungen. Aber auch diese wird die Landwirtschaft gemeinsam mit ihren Partnern in den Genossenschaften gut meistern". Aufgrund aufwendigerer Sicherheitsvorkehrung könne es zu leichten Verzögerungen in der Logistik kommen, aber es gebe genügend Ware. Die Versorgung von Nutztieren sei gesichert und die Unternehmen seien produktions- und lieferfähig.