05.03.2021rss_feed

Drittlandsexporte: Wichtige Öffnungsschritte für verschiedene Märkte erreicht

Vietnam hat seinen Markt für Schweinefleischexporte aus Deutschland wieder geöffnet (Bild ©Canva)

Vietnam hat seinen Markt für Schweinefleischexporte aus Deutschland wieder geöffnet (Bild ©Canva)

Die Lage am Schweinemarkt hellt sich zusehends auf. Und auch eine weitere gute Nachricht lässt aufhorchen: Vor einigen Tagen hat Vietnam seinen Markt wieder für Schweinefleischexporte aus Deutschland geöffnet. Damit setzt sich der positive Trend zur Öffnung von verschiedenen Drittlandsmärkten weiter fort, die nach den ersten ASP-Ausbrüchen bei Wildschweinen in Brandenburg geschlossen worden waren.

 

Das Bundeslandwirtschaftsministerium konnte nach intensiven Verhandlungen mit den vietnamesischen Behörden erfolgreich ein Exportzertifikat verabschieden, bei dem bzgl. der Afrikanischen Schweinepest eine Regionalisierung auf Ebene von Verwaltungseinheiten (Landkreisen) vorgenommen wird. Dies bestätigte das Ministerium auf Nachfrage der ISN. Nach Informationen aus der Fleischwirtschaft sind in den vergangenen Tagen bereits erste Exporte angelaufen, u.a. z.B. Mägen, Nieren oder Herzen.

Vor den ASP-Ausbrüchen im Zeitraum von Januar bis August 2020 lagen die deutschen Schweinefleischexporte nach Vietnam an 5. Stelle der Destinationen von deutschen Drittlandsexporten. In der Fleischbranche besteht nun die Hoffnung, dass Vietnam ein Türöffner für weitere Märkte in der dortigen Region sein könnte.

Aber auch bzgl. anderer Exportdestinationen gibt es positive Entwicklungen: Thailand hatte vor einigen Wochen die Exportsperre für deutsches Schweinefleisch nicht verlängert und Ende Februar hatte Singapur einer ASP-Regionalisierung bei den Exportzertifikaten für Schweinefleisch zugestimmt. Gleichzeitig laufen die Verhandlungen auf deutscher Ebene und auf EU-Ebene mit verschiedenen weiteren Staaten insbesondere im asiatischen Raum, aber auch in Mittelamerika auf Hochtouren. Einigungen gibt es bereits seit längerer Zeit auch mit Bosnien-Herzegowina und Kanada.

 

Die ISN meint:

Endlich! Nach langen Monaten mit ruinösen Preisen bewegt sich etwas. Das Lebendangebot ist knapp und die Notierung zieht deutlich an. Der Markt dreht sich! Damit die Markterholung sich so fortsetzt, sind weitere Nachfrageimpulse dringend nötig. Zwar steht die Grillsaison vor der Tür und es gibt erste Corona-Lockerungen, aber das reicht noch nicht. Umso wichtiger sind die jüngsten Entwicklungen bezüglich der Wiederöffnung der Drittlandsmärkte zu werten. Speziell der Durchbruch bei den Verhandlungen mit Vietnam zur Wiederöffnung des dortigen Marktes für deutsches Schweinefleisch ist als zentraler Richtungszeiger zu werten. kommentiert ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. Wenn man sich dann noch das schwierige Verhandlungsumfeld vor Augen führt, dann ist das deutlich mehr als ein Achtungserfolg, den das Haus von Frau Klöckner da erreicht hat. Sehr gut und weiter so! sagt der ISN-Geschäftsführer anerkennend in Richtung des BMEL. Natürlich hoffen wir, dass diese erreichten Verhandlungsergebnisse eine entsprechende Strahlkraft entwickeln, so dass es bald auch zu Erfolgsmeldungen in Bezug auf China und Japan kommt. Aber wir wissen auch, dass da noch harte Nüsse zu knacken sind.

 


Schweinemarkt hat sich gedreht - Schweine sind gesucht

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