07.05.2021rss_feed

Deutschlands Schweinefleischausfuhren sinken

Deutschlands Schweinefleischexporte verzeichneten im Januar und Februar 2021 ein Minus von 5,5% (Quelle: AMI)

Deutschlands Schweinefleischexporte verzeichneten im Januar und Februar 2021 ein Minus von 5,5% (Quelle: AMI)

In den vergangenen Monaten sind die Ausfuhren von Schweinefleisch aus Deutschland weiter gesunken. Infolge des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Herbst letzten Jahres ist vor allem der Drittlandexport zusammengebrochen. Durch die anhaltenden Beschränkungsmaßnahmen der Corona-Pandemie steht der Schweine- und Schweinefleischmarkt derzeit zusätzlich unter Druck.

Exportminus von 5,5%

Laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) sind die Ausfuhren von deutschem Schweinefleisch im Januar und Februar 2021 insgesamt um 5,5 % eingebrochen. Die Ursache des Rückgangs seien in erster Linie die Exportsperren, die von vielen Drittländern infolge des ASP-Ausbruchs im September 2020 für deutsches Schweinefleisch verhängt worden sind. So halbierten sich im Zeitraum von Januar bis Februar dieses Jahres die Schweinefleischexporte in Drittländer. Der Wegfall des Absatzes nach China wirkte sich am stärksten aus, da das Land der Mitte zuvor der größte und wichtigste Abnehmer für Schweinefleisch aus Deutschland war.

Zusätzlich wurde auch innerhalb der EU weniger deutsches Schweinefleisch abgenommen, da die Fleischnachfrage insgesamt durch die anhaltenden Beschränkungsmaßnahmen der Corona-Pandemie geschwächt sei. Sowohl der Lebendviehmarkt als auch Handel mit Schweinefleisch sei derzeit unter Druck, da der Absatz über den Außenhandel in Drittländer fehlt. Für den weiteren Verlauf des Jahres erwartet die AMI je nach Entwicklung der Corona-Pandemie allerdings etwas Entspannung.

 

Die ISN meint:

Die nun veröffentlichten Exportzahlen zeigen, wie wichtig die Wiederöffnung des chinesischen Marktes und anderer Drittlandsmärkte für deutsches Schweinefleisch ist. Es ist gut, dass Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner das Thema eines ASP-Regionalisierungsabkommens in der vergangenen Woche im Rahmen der 6. Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen auf die Agenda gebracht hat. Die angekündigten Expertengespräche müssen nun schnell vorangebracht werden.

Die Wiederöffnung der chinesischen Grenze für deutsches Schweinefleisch ist für deutsche Schweinehalter enorm wichtig und hätte obendrein positive Effekte auf Verhandlungen mit weiteren Drittlandsmärkten.


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