Deutschland wieder wichtigster Schweinefleischexporteur nach China
Die deutschen Exporteure von Schweinefleisch haben im vergangenen Jahr Marktanteile in China zurückgewonnen und die Position des wichtigsten Lieferanten zurückerobert. Dies geht aus aktuellen Importdaten der Volksrepublik hervor, die kürzlich vom Dachverband der dänischen Land- & Ernährungswirtschaft (L&F) veröffentlicht wurden.
Ausfuhren um fast 8% gesteigert
Demnach belief sich 2018 die chinesische Einfuhr von frischem und gefrorenem Schweinefleisch insgesamt auf etwas mehr als 1,19 Mio t; das waren 2,0 % weniger als im Vorjahr. Trotz dieser Kaufzurückhaltung konnten die Anbieter aus Deutschland ihre Verkäufe um rund 16 600 t oder 7,8 % auf 228 370 t steigern. Ihr Marktanteil kletterte im Vergleich zum schwachen Vorjahr um 1,7 Punkte auf 19,1 %, berichtet Agra Europe.
Spanien zweitwichtigster Lieferant
Hinter Deutschland war im Ranking der wichtigsten Schweinefleischlieferanten Spanien mit 219 630 t platziert; die Iberer mussten allerdings einen Absatzrückgang von 7,5 % verkraften. Dieser fiel für die USA ungleich höher aus. Weil Peking seit April 2018 Strafzölle auf US-Schweinefleisch erhebt, gingen die Importe aus den USA im Vergleich zu 2017 um gut 80 000 t oder fast die Hälfte auf 85 650 t zurück. Davon profitierten insbesondere die Anbieter aus Brasilien, die ihre Lieferungen in die Volksrepublik auf 150 100 t mehr als verdreifachen konnten. Der starke Zuwachs resultierte aber auch daher, dass brasilianische Produzenten nach vorheriger Sperrung 2018 ihre Exportlizenzen zurückerhielten.
Chinas Nachfrage nach Schlachtnebenerzeugnissen geht zurück
Deutlich schwächer als im Fleischsegment fiel 2018 die internationale Nachfrage der Volksrepublik für Schlachtnebenerzeugnisse vom Schwein aus. Die entsprechenden Importe brachen im Vorjahresvergleich um fast 290 000 t oder 23,4 % auf 946 300 t ein. Hauptleidtragender waren die USA mit einem Absatzrückgang von 57,5 % auf 177 060 t. Trotzdem blieben die Amerikaner bei dieser Warengruppe noch wichtigster Anbieter. Dahinter folgten Dänemark mit 140 800 t und Deutschland mit 132 300 t, wobei die Dänen 2,4 % und die Deutschen 10,1 % weniger Ware als 2017 in die Volksrepublik verkaufen konnten.