Deutsche Schweineschlachtungen nur knapp unter Vorjahresniveau
Wider Erwarten sind die Schweineschlachtungen in der ersten Jahreshälfte nur knapp unter dem Vorjahresnivau. Die Ergebnisse der Viehzählung haben sinkende Schlachtzahlen vermuten lassen.
Mit insgesamt 29,3 Mio. Schweinen wurden im ersten Halbjahr 2016 insgesamt etwa 0,5 % weniger Schweine geschlachtet als im Vorjahreszeitraum, berichtet aktuell die AMI. Das sei angesichts des gesunkenen Schweinebestands im Grunde mehr als erwartet. Dabei war die Anzahl der geschlachteten Tiere mit inländischer Herkunft geringer, während bei Schweinen mit ausländischer Herkunft ein Plus von 10 % festzustellen war. Vor allem aus den Niederlanden und Belgien kamen die importierten Tiere.
Die Produktion von Schweinefleisch in Deutschland war im ersten Halbjahr insgesamt um 0,3 % rückläufig. Aufgrund von Anstiegen bei Rindfleisch und Geflügel wurde insgesamt etwas mehr Fleisch produziert. Schweinefleisch hat mit zwei Dritteln des gesamt erzeugten Fleisches den höchsten Anteil.
Die privaten Fleischeinkäufe im Lebensmitteleinzelhandel setzten ihren Rückgang fort. Etwa 1,4 % weniger Fleisch kauften die privaten Haushalte laut AMI unter Berufung auf die Gesellschaft für Konsumforschung in den ersten sechs Monaten. Ein Hauptgrund für diesen Rückgang sei das anhaltend schwache Schweinfleischgeschäft seit Jahresbeginn. Etwa 4,4 % weniger Schweinefleisch wurde gegenüber dem Vorjahreszeitraum gekauft, trotz niedrigerer Preise. Auch die Grillsaison sei bislang hinter den Erwartungen geblieben. Die gute Nachfrage nach Schweinefleisch aus dem asiatischen Raum habe hingegen den Markt belebt. So hätten sich die Exporte nach China und Japan gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast verdoppelt.