19.04.2021rss_feed

Deutsch-chinesische Expertengruppe soll Gespräche zur ASP aufnehmen

Ministergespräch über ASP zwischen Deutschland und China

Ministergespräch über ASP zwischen Deutschland und China

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und ihr chinesischer Amtskollege Tang Renijan einigen sich in einer Videoschalte auf einen kurzfristigen Austausch einer deutsch-chinesischen Expertengruppe zum Thema Afrikanische Schweinepest. Ziel ist die Wiederaufnahme des Handels bei Schweinefleisch.

ISN: Auch wenn noch dicke Bretter zu bohren sind, ist das ein wichtiger Teilerfolg auf dem Weg zur Öffnung der chinesischen Grenzen für deutsches Schweinefleisch.

 

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat sich mit ihrem chinesischen Amtskollegen Tang Renjian zu aktuellen Themen in den Agrarbeziehungen per Videoschalte ausgetauscht. Das teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium in einer Pressemeldung mit. Das Gespräch habe im Rahmen der 6. deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen stattgefunden, die Ende April in ein Treffen der beiden Kabinette münde.

 

Klöckner: Konzept der Regionalisierung übertragen

Bei dem bilateralen Gespräch standen u.a. die Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf den Handel im Fokus, so das BMEL. Bundesministerin Julia Klöckner erläuterte ihrem chinesischen Kollegen die aktuelle Lage in Deutschland und betonte, dass der Bestand der Hausschweine ASP-frei sei, der Ausbruch lokal begrenzt in zwei Bundesländern bei Wildschweinen nachgewiesen worden sei, Deutschland erhebliche Anstrengungen mit Biosicherheits-, Aufklärungs-, Bejagungs-, Testungsmaßnahmen sowie Zaunbauten mit Hochdruck vornehme und sich mit Nachbarländern koordiniere. Deshalb sei das Konzept der Regionalisierung - also Eingrenzung der von einem Exportstopp betroffenen Gebiete anhand des Ausbruchsgeschehens - in der EU erfolgreich und könne auch auf den Export übertragen werden. Beide Minister einigten sich darauf, zeitnah konkrete Gespräche auf Expertenebene beider Länder in Bezug auf die Afrikanische Schweinepest zu führen und eine entsprechende Gruppe einzurichten, damit man bei diesem Thema gemeinsam vorankomme. Das Ziel sei klar, so die Bundesministerin: Wir wollen eine Vereinbarung für die Wiederaufnahme des Handels. Deshalb ist die Einigung auf intensive Verhandlungen in einer deutsch-chinesischen Expertengruppe ein wichtiger Schritt.

 

Die ISN meint:

Die Wiederöffnung der chinesischen Grenze für deutsches Schweinefleisch ist für deutsche Schweinehalter enorm wichtig. Bis dahin sind aber noch einige dicke Bretter zu bohren. Der Austausch darüber in einer deutsch-chinesischen Expertengruppe, ist ein wichtiger Teilerfolg hin zu diesem Ziel. Gut, dass sich Bundeslandwirtschaftsministerin den Fokus auf das Thema im Gespräch mit ihrem Amtskollegen aus China gelegt hat.


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