11.08.2022rss_feed

Dänischer Schweinebestand stark gesunken

Am 1. Juli 2022 wurden in Dänemark insgesamt 12,18 Mio. Schweine gehalten; das waren 7,5 % weniger Tiere als ein Jahr zuvor.  ©Canva

Am 1. Juli 2022 wurden in Dänemark insgesamt 12,18 Mio. Schweine gehalten; das waren 7,5 % weniger Tiere als ein Jahr zuvor. ©Canva

Nicht nur in Deutschland, auch in Dänemark fahren die Schweinehalter ihre Bestände deutlich nach unten. Am 01.07.2022 wurden in dem nördlichen Nachbarland 7,5 % weniger Schweine gehalten als noch ein Jahr zuvor. Damit befindet sich der dänische Schweinebestand auf dem niedrigsten Stand bei einer Juli-Zählung seit über 10 Jahren, berichtet AgE.

 

Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes wurden in Dänemark am 1. Juli 2022 insgesamt 12,18 Mio. Schweine gehalten; das waren 991.000 Tiere bzw. 7,5 % weniger als ein Jahr zuvor. Bereits bei der Frühjahrserhebung war ein Rückgang der Tierzahlen im Vorjahresvergleich von 5,2 % festgestellt worden; nun ist der Bestand auf den tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren in einem Juli gesunken.

 

Stärkster Rückgang bei den Ferkeln

Geringere Tierzahlen wurden der jüngsten Stichprobenerhebung zufolge in allen Kategorien verzeichnet. Am stärksten fiel das relative Minus bei den Ferkeln bis 20 kg mit 9,0 % auf 2,51 Mio. Tiere aus. Die Zahl der Läufer im Gewichtsbereich zwischen 20 kg und 50 kg verringerte sich gegenüber Juli 2021 um 6,8 % auf 5,66 Mio., bei den Mastschweinen um 8,2 % auf 2,79 Mio.

 

Weniger Sauen gehalten

Laut den Statistikern aus Kopenhagen stockten die dänischen Erzeuger auch ihre Sauenherden merklich ab. Die Zahl der weiblichen Zuchttiere insgesamt sank im Vorjahresvergleich um 83.000 Stück beziehungsweise 6,5 % auf 1,19 Mio. Dabei nahm der Bestand an trächtigen Tieren um 8,0 % auf 735.000 ab; bei den nicht tragenden Sauen fiel das relative Minus mit 4,0 % auf 457.000 halb so groß aus.

 

Rückläufige Schlachtzahlen erwartet

Die Abstockung des Schweinebestandes hat in Dänemark die Zahl der Schlachtungen im Vergleich zu anderen EU-Ländern zumindest bislang recht wenig sinken lassen. Laut vorläufigen Erhebungen ging das Schlachtaufkommen von Januar bis Mitte Juli gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach Angaben des Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) um 0,9 % zurück. Der schwächere Nachschub an Schweinen dürfte bis zum Jahresende allerdings zu deutlicheren Rückgängen bei den Schlachtungen und damit der dänischen Schweinefleischerzeugung führen. Dies hängt allerdings auch von der Entwicklung des Lebendschweinexports ab.


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