16.02.2018rss_feed

Dänemarks Sauenbestand wächst

Anders als in Deutschland ist die Sauenhaltung in Dänemark auf Wachstumskurs. Anfang des Jahres 2018 wurden laut Statistics Denmark in dänischen Ställen 1,03 Mio. Sauen gezählt, was einem Plus von 3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

 

Verbunden mit weiter gestiegenen Leistungszahlen konnten im Jahr 2017 die Ferkelexporte deutlich auf 14,17 Mio. Ferkel gesteigert werden. Das entspricht einem Anstieg um 7 % bzw. 940.000 Tiere. Deutschland blieb im vergangenen Jahr mit rund 6,3 Mio. Ferkeln wichtigstes Zielland, jedoch wurden mit über 5,7 Mio. Ferkeln fast genauso viele Tiere nach Polen verkauft. Durch den Zusammenbruch der Sauenhaltung in Polen konnten die Ausfuhren dorthin seit 2013 mehr als verdoppelt werden. Aber auch Länder wie Italien, Ungarn oder Rumänien werden zunehmend mit dänischen Ferkeln beliefert.

 

Politischer Rückhalt für Sauenhalter

Anders als in Deutschland scheinen die Rahmen­bedingungen für die Sauenhaltung in Dänemark positiv zu sein. Während sich die Anzahl der gehaltenen Sauen in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren um 25 % verringert hat und die Ferkel zunehmend aus dem Ausland eingeführt werden müssen, zeigt sich der Sauenbestand in Dänemark seit Jahren stabil. Ein wesentlicher Grund dürfte im deutlich stärker ausgeprägten politischen Rückhalt liegen. Zuletzt hatte die dänische Regierung die Lokalanästhesie der Ferkel durch den Landwirt (sog. 4. Weg) freigegeben. Während in Deutschland über diese Methode der Schmerzausschaltung während der Kastration noch heftig gestritten wird, werden in Dänemark Fakten geschaffen.


Kastration: Dänemark macht den vierten Weg frei

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