19.09.2017rss_feed

Dänemark: Weniger Exporte in Drittländer – dafür mehr am EU-Binnenmarkt

Die dänischen Schweinefleischexporteure haben im ersten Halbjahr 2017 spürbar weniger Ware in Drittländern absetzen können als im Vorjahreszeitraum, die Lieferungen in anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nahmen in der Summe jedoch leicht zu.

 

Exporte in Drittländer um 18,9 Prozent gesunken

Laut aktuellen Daten des dänischen Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wurden von Januar bis Juni dieses Jahres insgesamt 923.565 t Schweinefleisch einschließlich lebender Tiere jenseits der Landesgrenzen verkauft, das waren 43.080 t (4,5 %) weniger als in der Vergleichsperiode 2016. Verantwortlich für das Minus war der schwache Drittlandsexport, der um 18,9 % auf 263.560 t einbrach, so berichtet Agra Europe. Dabei kauften vor allem die Kunden in China weniger Schweinefleisch in Dänemark; die betreffende Handelsmenge ging um 29,3 % aus 122.160 t zurück. Zudem nahm die Ausfuhr nach Australien um 25,3 % auf 21.670 t ab. In Japan und Südkorea konnte das Vorjahresniveau ebenfalls nicht ganz gehalten werden.

 

Verkäufe am EU Binnenmarkt um 2,9 % gesteigert

Besseren Absatz fand das dänische Schweinefleisch dafür in der EU - die Verkäufe am Binnenmarkt legten gegenüber der ersten Jahreshälfte 2016 um rund 18.500 t (2,9 %) auf 660.010 t zu. Maßgeblich dafür war einerseits der Anstieg beim Export von Teilstücken, der im Vorjahresvergleich um 6,3 % wuchs. Zum anderen nahm erneut die dänische Ausfuhr von Lebendschweinen in die EU-Partnerländer zu, und zwar um 8,3 % auf 194.140 t. Ein dickes Minus von fast 30 % verzeichnete dagegen der Absatz von Bacon, weil das Vereinigte Königreich alt Hauptkunde spürbar weniger Mengen als im Vorjahr orderte. Wichtigste Destination für die dänischen Exporteure blieb Deutschland, wohin die Liefermenge um 1,9 % auf 272.060 t stieg. Verantwortlich dafür waren eine moderate Zunahme der Lebendausfuhr von Schweinen und vor allem der um 7,3 % höhere Absatz von Teilstücken, Noch dynamischer verlief das Polen-Geschäft mit einem Ausfuhrplus von 12,8 % auf 138.790 t. Neben der größeren Liefermenge von Teilstücken lag das vor allem am florierenden Verkauf von Schweinen und Ferkeln nach Polen der um 16,0 % auf 75.990 t stieg. Trotz der insgesamt rückläufigen Ausfuhr legte laut L&F der Exporterlös der dänischen Anbieter gegenüber der ersten Jahreshälfte 2016 um 234 Mio. Euro oder 12,0 % auf 2,18 Mrd Euro zu. Grund waren die höheren Produktpreise.


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